Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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über die Zucht und Verwendung dieses kostbaren Edelpilzes orientieren will, dem 
empfehlen wir zur Anschaffung das vorzügliche, im Berlage von I. Neumann 
in Neudamm erschienene Buch: „Die Champignonscultur in ihrem 
ganzen Umfange." Die neuesten wissenschaftlichen und praktischen Er 
fahrungen berücksichtigend. Den Züchtern gewidmet. Aus der Praxis ge 
schöpft. Für den Erfolg berechnet. Von Ernst Wendisch. Zweite, wesentlich 
vermehrte Auflage mit 94 Abbildungen. Preis kartoniert 3 Mk. Verfasser, 
Berlin NW., Lehrterstraße 26a wohnhaft, ist übrigens zu specielleren Aus 
künften gern bereit, wie er auch namentlich die Anlage größerer oder kleinerer 
Culturen überwacht oder besorgt. 
Wirkung der Kalkdüngung auf Obstkäume. 
Ein mir befreundeter Herr hat, schreibt ein praktischer Landwirt, Herr 
Schleyer, in der „Deutschen Landw. Presse", in seinem Hofe einen präch 
tigen Apfelhochstamm „Kaiser Alexander". Im Herbste 1899 sah ich den 
Baum zum erstenmal. Die Früchte waren am Baume größtentheils faul, 
die wenigen gesunden aber klein und unansehnlich. Der Boden, auf dem der 
Baum steht, ist Keupersand, und eine chemisch untersuchte Probe desselben 
zeigte genügenden Gehalt an Stickstoff, Phosphorsäure und Kali, dagegen 
kaum ein Spur von Kalk. Ich gab meinem Freunde den Rath, die Erde 
im Umkreise von 2 Meter Durchmesser so tief auszuheben, bis die Wurzeln 
zutage treten, die ausgehobene Erde mit etwa 10 Kilo abgelegenem Staub 
kalk zu mischen und dann wieder einzufüllen. Dies geschah denn auch. 
Im Jahre 1900 trug der Baum nichts, im Jahre 1901 aber war er reich 
lich mit Früchten beladen, wie ich sie schöner noch auf keiner Ausstellung 
gesehen habe. Ein Apfel wog durchschnittlich 420 Gramm, einige Exemplare 
über 500 Gramm. Dabei hatte der Baum noch stark ins Holz getrieben. 
Es ist mir unbegreiflich, warum man gerade bei der Obstcultur den 
Kalk so wenig benutzt; es ist doch eine uralte Erfahrung, daß eine Obst 
baumdüngung mit Bauschutt die besten Erfolge zeigt. In vielen Gegenden 
ist es unmöglich, Obst zu bauen; die Bäume fangen kurze Zeit nach dem 
Pflanzen an zu kränkeln, bekommen den Krebs und sterben ab. Schon 
anfangs der Neunziger-Jahre habe ich Kalk gegen Krebs empfohlen und 
meistens zeigte sich eine volle günstige Wirkung. 
Neue Viehkuppel. 
(Mit Abbildung.) 
Das einfache Anhängen des Viehes mittelst des Kettenknebels in den 
am Futtertroge befestigten Ring hat den großen Nachtheil, daß die Kette in 
Folge der Bewegungen durch das Thier sich öfters herauszieht und das lose 
gewordene Thier nicht nur die gesammten im Stalle befindlichen Thiere 
beunruhigt, sondern daß dadurch auch leicht Beschädigungen und Unfälle 
herbeigeführt werden. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, findet man nicht