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Ueber Obstpressen. 
Bei Anschaffung einer Obst- oder Weinpreffe sollte man darauf sehen, 
daß dieselbe die höchste Saftausbeute liefert, aus tadellosem Material und 
sorgfältig hergestellt ist und bei geringer Kraftanwendung in kurzer Arbeits 
zeit die' höchste Druckwirkung erzielen läßt. Solche Pressen sind bei Berück 
sichtigung ihrer Leistungsfähigkeit, bei der minimalen Abnutzung und bei der 
Sicherheit des Betriebes die billigsten. 
Unvollkommen construierte Pressen ergeben eine um 10 bis 20 °/ 0 geringere 
Saftausbeute gegenüber Pressen besten Systems. Die höhere Ausbeute bei 
Obstpresse „Herkules" mit Obstpresse „Herkules" Presse mit Oberdruck. 
Eisenbiet. mit Holzbiet. 
Verwendung guter Pressen ist fast ganz als reiner Gewinn anzusehen. 
Das möglichst vollkommene Auspressen des Saftes bietet aber noch einen 
weiteren großen Vortheil. Der zuletzt ablaufende Saft ist besonders reich an 
Zucker und anderen, dem Obstwein große Haltbarkeit und Wohlgeschmack ver 
leihenden Stoffen; infolge des höheren 
Zuckergehaltes des vollständig abgepreß 
ten Saftes gegenüber dem aus unvoll 
ständig abgepreßter Maische ist der 
aus ersterem hervorgegangene Obstwein 
alkoholreicher und auch aus diesem 
Grunde haltbarer als aus letzterem ent 
standener. Den Be 
weis für diese Be 
hauptung liefert der 
Umstand, daß bei un- 
vollkommenenPressen 
ein Wasserzusatz zum 
abgepreßten Troß und 
ein nochmaliges Abpressen nöthig wird, oder daß derselbe eingemaischt 
und gebrannt noch eine ansehnliche Ausbeute an Brantwein liefert. 
Unsere Abbildungen zeigen zweckmäßig construierte und bewährte 
Pressen, wie sie die bekannte Fabrik Ph. Mayfarth & Co., Wien, II., Tabor 
straße, baut.