Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1899 (1899)

Cooperator Franz Windner von Ansfelden zur Ertheilung des 
Religions-Unterrichtes. 
Schul- und Wirtschaftsaufseher Alois Lehner. 
Jnstitutsarzt Med. Dr. Pi er er von Neuhofen. 
Lehrmittel. 
An Lehrmitteln besitzt die Schule eine Bibliothek von 587 Nummern 
mit 820 Bänden und Broschüren und 408 Tafeln, Lehrmittel für Geo 
graphie, Meßknnde, Gesteinskunde, Pflanzenkunde und Thierkunde, Milch 
wirtschaft, ferner für Physik und Chemie, Obstbaumzucht und Waldbau. 
Die Lehrmittel werden stetig vermehrt durch eine jährliche Dotation 
von 250 fl., wovon circa 100 fl. auf Excursionen entfallen. 
Zu den praktischen Demonstrations-Objecten gehört das Schulgut mit 
der Jnstitutswirtschaft, Dampfmolkerei, dem Versuchsfelds Hopfengarten, Ge 
müsegarten, Obstmuttergarten, der Baumschule, dem Bienenstände und einem 
Brutapparate für künstliche Fischzucht. 
Schüleraufnahme. 
Das Schuljahr beginnt mit 1. September, und sind für dasselbe Kron 
prinz Rudolf-Landesstipendien und Freiplätze zu besetzen. 
Sowohl die Stipendisten als auch die Inhaber von Freiplätzen erhalten 
im Anstaltsgebäude unentgeltliche Unterkunft, vollständige Verpflegung und 
Unterricht. 
Bewerber um eines der Kronprinz Rudolf-Landesstipendien oder um einen 
der vorgenannten Freiplätze haben ihre eigenhändig geschriebenen, mit den Nach 
weisungen über das zurückgelegte 14. bis 16. Lebensjahr, über ihre Zuständig 
keit, über entsprechend genossenen Schulunterricht, über Gesundheit und sittliches 
Wohlverhalten, dann über die Zustimmung der Eltern oder deren Stellvertreter 
instruierten Gesuche an den oberösterreichischen Landesausschuß (Linz, Landhaus) 
einzusenden. Auf die Kronprinz Rudolf-Landesstipendien haben in erster Linie 
Söhne von Besitzern bäuerlicher Güter in Oberösterreich, und zwar ohne Erfor 
dernis der Mittellosigkeit, in Ermanglung solcher geeigneter Bewerber auch andere 
unbemittelte, zu einer Gemeinde Oberösterreichs zuständige Jünglinge Anspruch. 
Freiplütze können gleichfalls nur Bewerbern ans Oberösterreich ver 
liehen werden, und es sind bei deren Verleihung insbesondere Bauernsöhne 
zu berücksichtigen. ' Auch wird von den letzteren die Nachweisnng der Mittel 
losigkeit nicht gefordert. 
Zahlzöglinge genießen an der Anstalt den Unterricht, sowie Unterkunft 
und gänzliche Verpflegung gegen einen Jahresbeitrag von 200 fl., welcher in 
vierteljährigen Raten vorhinein an die Direction der Anstalt zu entrichten ist. 
Diejenigen, welche als Zahlzöglinge einzutreten wünschen, haben diesfalls 
bei dem Landesausschusse oder bei der Direction der Landes-Ackerbauschule ein 
zuschreiten, und sind die bezüglichen Gesuche mit denselben Behelfen zu belegen, 
welche bei den Gesuchen um Freiplätze gefordert werden. Sowohl Stipendisten 
als Zahlzöglinge haben sich behufs des praktischen Unterrichtes bei allen ihren 
Kräften angemessenen landwirtschaftlichen Arbeiten verwenden zu lassen.
	        
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