Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1892 (1892)

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Oesterreich-Ungarn Barern Baden Sachsen Württemberg 
Epilepsie 
. — 
40 
28 
— 
28 Tage 
Gebärmutter und Scheidenvorfall . 
. — 
14 
8 
— 
8 „ 
bei Schafen: 
Pocken 
. 8 
10 
Räude 
. 8 
14 
14 
15 
15 
Lungen- und Egelwurmkrankheit . . 
. 80 
' — 
— 
30 
— „ 
Fäule (Anbruch) . 
. 60 
14 
14 
30 
14 „ 
bei Schwei neu: 
Finnen 
. 6 
8 
28 
30 
28 „ 
Keinen des Meißens gegen Steinbrand. 
(Nach Prof. Dr. Julius Kühn.) 
Für je 1 hl Weizen werden 180 g Kupfer- (blauer) Vitriol genommen. 
Derselbe wird fein gestoßen, in heißem Wasser aufgelöst und in einen Bottich 
zu 36 l kaltem Wasser gegossen, so daß der hineingeschüttete Samen noch 
etwa 10 cm hoch mit der Kupfervitriollösung bedeckt ist (für 10 hl Weizen 
braucht man somit 1 8 kg Kupfervitriol und 360 l Wasser). Der eingeschüttete 
Weizen wird wiederholt umgerührt und alles an der Oberfläche Schwimmende 
abgeschöpft und bleibt der so eingequellte Weizen 12—16 Stunden im Bottich. 
Alsdann wird er herausgeworfen, flach ausgebreitet und fleißig gewendet. 
Nach wenigen Stunden ist er soweit trocken, daß er mit der Hand, nach 
24 Stunden soweit trocken, daß er mit der Maschine gesäet werden kann. 
Mngerbedarf. 
Ohne Dünger keine Ernte! Um einträgliche Ernten zu erlangen und 
den Verlust der Bodenkraft und Pflanzennahrung, welcher Verlust durch die 
geernteten Pflanzen entsteht, zu ersetzen, bedarf der Landwirt an reifem, gut 
gepflegtem Stalldünger, welcher aus der reichlichen Fütterung der Hausthiere: 
Pferd, Rind, Schaf, Schwein und Einstreuung von Getreidestroh gewonnen 
wird, folgende Düngermengen: 
Für 1 Hektar Hackfrucht: Reps, Futterrüben, Kartoffeln, Kraut 
130 Metercentner oder 13 Fuhren ä 10 Metercentner; 
für 1 Hektar Winterfrucht: Weizen oder Korn 100 Metercentner oder 
10 Fuhren ä 10 Metercentner; 
für 1 Hektar Sommerfrucht: Gerste oder Hafer 80 Metercentner oder 
8 Fuhren ä 10 Metercentner; 
für 1 Hektar Futterpflanzen: Klee, Grünwicken, Grünmais 60 Meter 
centner oder 6 Fuhren a 10 Metercentner. 
Die Menge des nöthigen Stalldüngers für jede Wirtschaft ergibt sich 
aus der Größe des Flächenraumes der Felder und Wiesen; sowie aus der 
Verschiedenheit der in der Wirtschaft gebauten Pflanzen.
	        
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