Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Halt fest am Pflug! 
Halt fest am Pflug! wenn auch die Zeiten stürmen, 
Wenn saurer Schweiß Dir kaum Dein Brot erbringt, 
Wenn sich der Ungunst graue Wolken thürmen 
Und Blitz auf Blitz aus Deine Saaten springt. 
Halt fest! Kopf hoch! Wenn auch manch Hoffen bricht: 
Der treue Gott verläßt den Muth'gen nicht. 
Halt fest am Pflug! Du kannst Dich nimmer härmen. 
Wenn „Giftbanms" ekles Spiel den Lohn Dir schmält; 
Für solch verächtlich Thun mag sich erwärmen, 
Wer eitel List statt harter Arbeit wählt: 
Vom Wucherspiel wird unser Volk nicht satt, 
Hat nicht des Pfluges treues Walten statt! 
Halt fest am Pflug! Goldtreu Krön' und Altare, 
Wenn auch das Zeitrad scheinbar schwankt und kracht, 
Fleiß, Gottesfurcht, Genügsamkeit bewahre, — 
Du sammelst Segen, ehe Du's gedacht. 
Füg' Altem, Gutem Nenerprobtes bei: 
Bedächtiger Fortschritt macht die Bahn Dir frei. 
Halt fest am Pflug! Kein Staat läßt jenen fallen, 
Der seinem Dasein Mark und Leben schafft. 
Vertrau'! laß jene knechtisch Bitten lallen, 
Den' es gebricht an wahrer, eigner Kraft! 
Zufrieden! Treu! geht über Geld und Gut — 
Ruft Dich Dein Kaiser: Ihm gehört Dein Blut. 
H. Freih. v. S.