Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1900 (1900)

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Die Lehrmittel werden stetig vermehrt durch eine jährliche Dotation 
von 250 fl., wovon circa 100 fl. auf Excursionen entfallen. 
Zu den praktischen Demonstrations-Objecten gehört das Schulgut mit 
der Jnstitutswirtschaft, dem Versuchsfelde, Hopfengarten, Gemüsegarten, Obst 
muttergarten, der Baumschule, dem Bienenstände und einem Brutapparate 
für künstliche Fischzucht. 
Schüleraufnahme. 
Das Schuljahr beginnt mit 1. September, und sind für dasselbe Kron 
prinz Rudolf-Landesstipendien und Freiplätze zu besetzen. 
Sowohl die Stipendisten als auch die Inhaber von Freiplätzen erhalten 
im Anstaltsgebäude unentgeltliche Unterkunft, vollständige Verpflegung und 
Unterricht. 
Bewerber um eines der Kronprinz Rudolf-Landesstipendien oder um einen 
der vorgenannten Freiplätze haben ihre eigenhändig geschriebenen, mit den Nach 
weisungen über das zurückgelegte 14. bis 16. Lebensjahr, über ihre Zuständig 
keit, über entsprechend genossenen Schulunterricht, über Gesundheit und sittliches 
Wohlverhalten, dann über die Zustimmung der Eltern oder deren Stellvertreter 
instruierten Gesuche an den oberösterreichischen Landesansschuß (Linz, Landhaus) 
einzusenden. Auf die Kronprinz Rudolf-Landesstipendien haben in erster Linie 
Söhne von Besitzern bäuerlicher Güter in Oberösterreich, und zwar ohne Erfor 
dernis der Mittellosigkeit, in Ermanglung solcher geeigneter Bewerber auch andere 
unbemittelte, zu einer Gemeinde Oberösterreichs zuständige Jünglinge Anspruch. 
Freiplätze können gleichfalls nur Bewerbern aus Oberösterreich ver 
liehen werden, und es sind bei deren Verleihung insbesondere Bauernsöhne 
zu berücksichtigen. Auch wird von den letzteren die Nachweisung der Mittel 
losigkeit nicht gefordert. 
Zahlzöglinge genießen an der Anstalt den Unterricht, sowie Unterkunft 
und gänzliche Verpflegung gegen einen Jahresbeitrag von 200 fl., welcher in 
vierteljährigen Raten vorhinein an die Direction der Anstalt zu entrichten ist. 
Diejenigen, welche als Zahlzöglinge einzutreten wünschen, haben diesfalls 
bei dem Landesansschusse oder bei der Direction der Landes-Ackerbauschule ein 
zuschreiten, und sind die bezüglichen Gesuche mit denselben Behelfen zu belegen, 
welche bei den Gesuchen um Freiplätze gefordert werden. Sowohl Stipendisten 
als Zahlzöglinge haben sich behufs des praktischen Unterrichtes bei allen ihren 
Kräften angemessenen landwirtschaftlichen Arbeiten verwenden zu lassen. 
Aonäe8cuNurratb im Erzberzogtbume Oesterreich ob äer 
Gnn8. 
Präsident: 
Norbert Schachinger, wirklicher Consistorialrath und Abt des Prämonstratenser- 
stiftes Schlägl. 
Vicepräsident: 
Theobald Grasböck, Abt des Cistercienserstiftes Wilhering, Landtags-Ab 
geordneter und Referent für Landescultur-Angelegenheiten im Landes 
ausschusse rc.
	        
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