Volltext: Die Deutschen Österreichs und das neue Parlament

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ungarischer Wechsel im Portefeuille hat und mit dem 
österreichischen Pfandbriefkredit den ungarischen Hypo¬ 
thekarkredit befriedigt, damit die Ungarn eine Tulpen¬ 
bewegung inszenieren können, daß wir ein gemein¬ 
sames Zollgebiet herhalten, damit die Ungarn, unsere 
Mühlenindustrie erschlagen konnten, die Erzeugnisse 
ihrer Landwirtschaft absehen, aber gegen uns die Sur- 
taxe einheben und unserer Industrie die Tür weisen, 
damit sie die ihrige mit unseren Geldmitteln auf¬ 
päppeln. Die Geduld, das zu ertragen, könnte ein 
„Volksvertreter haben, der von der geistlichen Wahl- 
kurie des Tiroler Grundbesitzes gewählt war, oder 
ein nationaler Tscheche, der sich durch eine Sprachen¬ 
verordnung für die wirtschaftliche! Tributpflicht an 
Ungarn angemessen entschädigt wähnte — ein neues 
Haus wird mit diesen Verhältnissen aufräumen. Und 
wenn man dem neuen Hause das Schlagwort „Groß- 
Osterreich" vorlegt, so wird es sich wohl überlegen, ob 
nicht hinter diesem Schlagworte der vergebliche Ver¬ 
such steckt, das alte Spiel wieder anzufangen, den 
Schein einer Gemeinsamkeit mit materiellen Opfern 
zu erkaufen, und ob es nicht klüger ist, frischweg die 
wirtschaftliche Trennung zu wollen, statt Galgenfristen 
mit stets neuen Opfern am Volkswohlstände zu er¬ 
kaufen. 
Und welch große Zahl anderer hoch bedeut¬ 
sam er Fragen wird das neue Haus zu erledigen 
haben! Welche Bedeutung hat im modernen Staate 
das Budget erhaltend Die Staatsausgaben be-
	        
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