tlfierert gelernt haben, dazu geführt hat, daß jetzt gum
Beispiel die Tschechen beginnen, die gleichen politischen
Fehler zu machen wie wir —- die rächende Nemesis
hat sie mit den Herren Choc und Fresl und mit Herrn
Grafen Sternberg. gestraft.
Aber die „Narodni Lisch" haben sehr richtig zu
den neulichen Ausführungen meines Freundes Doktor-
Locker bemerkt, daß ganz genau dasselbe, was Doktor
Locker über die Pflicht der Deutschen sage, hinter ihren
Ministern zu stehen und sie nicht als Feldherren allein
in den Kampf zu schicken, auch von dem Verhalten der
Tschechen gegenüber ihren Ministern gelte.
Wir Wähler müssen also von unse¬
ren Abgeordneten Realpolitik verlan¬
gen, und ich darf das wohl lediglich als Wäh¬
ler zu Ihnen sagen, da ich ja in das Abgeordneten¬
haus nicht mehr zurückkehre. Gerade wir Wähler
müssen diese Realpolitik verlangen, gegen welche sich
die deutsche Ideologie und Besserwisserei in so heftige
Gegnerschaft hineingeredet hat. Realpolitik heißt, ben
Spatzen in der Hand der Taube auf dem Dache vor¬
ziehen, was, ja nicht hindert, daß man auch die Taube
nimmt, wenn man sie kriegen kann.
Für den Gewählten ist es freilich bequemer, der
gesetzlichen Immunität die p o l i t i s che U n Verant¬
wortlichkeit hinzuzufügen. Und darum müssen
die Wähler es sein, welche mit diesem Grundsätze
brechen, und welche von ihren Abgeordneten verlan-