Volltext: Die Deutschen Österreichs und das neue Parlament

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Dieser Ruf gegen die Zersplitterung in Parteien, 
der Wunsch nach Einigkeit, muß aus dem deutschen 
Volke Österreichs heraus erschallen, dieser Wunsch muß 
als eine Forderung der Wählerschaft die künftige 
Einheit der deutschen Abgeordneten im neuen Par¬ 
lament schon während der Wahlen zusammenschweißen. 
Und die Wählerschaft muß es sein, welche diese 
Forderung stellt, sie und vor allem sie muß de n 
Wunsch nach T e i l na h m e ihrer V e r tr e- 
t e r an der Regierung bekunden, und 
diesen Wunsche kann sie nie anders er¬ 
reichen als d u r ch di e taktische Eini¬ 
gung ihrer Abgeordneten zu einem 
größeren Parteiverband e, denn ohne 
diesen i st eine Einflußnahme auf die 
Regierung, eine Teilnahme an einem 
parlamentarischen Regime g fe r a d e z u 
ausgeschlossen. 
Nicht der Gewählten wegen müssen 
wir das verlangen, sondern unseres Volkes 
wegen. Spät genug haben wir in diesem Parlament 
den Versuch machen können, durch Teilnahme unserer 
Vertreter an der Regierung unserem Volke nützliche 
Dienste zu erweisen. Und der Versuch ergab, daß wir 
gerade auf diesem Wege unserem Volke nützen können. 
Die Richtigkeit dieses Weges haben andere Völker 
rascher begriffen als wir; seien wir froh, daß die fort¬ 
schreitende soziale Differenzierung, unter deren Fol¬ 
gen wir politisch gelitten haben, bis wir wieder poli-
	        
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