Volltext: Ein Wort über Jesuiten-Missionen

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scheinen, als dM'ch sie (l Keilt die Oesterreicher wieder 
zur katholischen Kirche zurückgeprügelt und zurückge 
foltert wurden. 
Hinter diesen Drohungen, Plünderungen und Mar 
tern zogen nämlich die frommen Anstifter derselben, die 
Väter der Gesellschaft Jesu einher, hielten ihre rüh 
renden und beweglichen VolksUNssl0UeU, pflanzten dann 
jene rothangestrichenen wie mit Blut von Tausenden über 
tünchten Kreuze auf — und so und so viel Tausend 
Seelen waren wieder gewonnen für — den Himmel! 
Die Tage, in denen man das zum Selbstdenken sich 
anschickende Volk mit Kerker und Folterbank, mit Landes 
verweisung, Gütereinziehung und Dragoner-Regimentern 
„katholisch machte", sind nun freilich vorüber, aber die 
Tage der Jesuitenmissionen sind wiedergekommen, und 
diese Missionen stehen besonders in Oberösterreich unter 
dem Hirtenstabe des Herrn Bischofs Nudigier in der 
Gegenwart in der anmnthigsten Blüthe. 
Die frommen Väter durchziehen in kleinen Häuflein 
das schöne Land, bald ist es ein Dorfpsarrer, bald ein 
Pfarrer einer Stadtgemeinde, der im Aufträge von Oben 
oder auf eigenes wohlberechnetes „Ansuchen" diese „lieben" 
Gäste beherbergt, und ihnen ans einige Tage Kirche, 
Kanzel nnd Altar preisgibt oder preisgeben muß. Daß 
man da manchen wackeren Pfarrer trifft, der dabei die 
Hand im Sacke ballt, will ich hier nicht erwähnen. 
Gibt es wohl etwa jetzt noch in Oberösterreich „schwarze 
Bauern" unter einem gescheidten Stefan Fadinger zu bekäm 
pfen?' oder ist sonst was dort „katholisch ZU Machend" 
Nun, dem Himmel sei Dank, katholisch wären die
	        
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