Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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dem inneren Dornecke, läuft bogig nach innen zum hintern Augenwinkel, umläuft das mond- 
förmig  gekrümmte Auge, und geht vom vordern Augenwinkel gradlinig nach vorn zum 
Vorderrande. Die Wange breit ; flach, gerandet, mit einem dünnen, langen, abstehenden 
Eckdorn. Nackenfurche schmal; Nackenring- schmal, in der Mitte mit einer. Warze geziert. 
1 —_ WVierzehn Leibringe. Spindel breit, flach gewölbt; Spindelringe glatt, in der Mitte 
mit einer Warze geziert.. Dorsalfurche flach ; Pleuren flach, gefurcht, und nahe dem Rande 
ab- und rückwärts gebogen, und scharf, fast durnartig gespitzt. 
Pygidium gerundet, Spindel durchlaufend sechsgliedrig , ‚mit drei seitlichen, flachen, 
breiten, gefurchten Rippen und 'schmalem, aufgeworfenem Rande. Be 
Die Gattung Olenus Dalmann wurde so vielfach getheilt, dass, nachdem Herr Milne- 
Edwards den Ol. scarabaeoides als Peltura davon getrennt hatte, nur noch Olenus gibbosus 
als gute typische Art. zurückblieb. Wir haben dieselbe nach schwedischen, von Andrarum 
stammenden Exemplaren untersucht und. gezeichnet, und somit der Gattung. Olenus Dahl. 
eine breitere Basis gegeben. 
Die Gattung unterscheidet sich von allen verwandten höchst auffallend, und wir 
schmeicheln uns hier die erste brauchbare Abbildung. der Art: geliefert zu haben, Ä 
XII. AULACOPLEURA, nob. s. Taf. V. Fig. 48. Syn. Arethusa Barr. not. p. 48. 
Kopf fast halbmondförmig, kaum halb so lang wie breit, mit einem Randwulst ver- 
sehen. . Mittellappen. der Glabella sehr klein, fast quadratisch, mit verhältnissmässig grossen 
Basilarlappen. Seitenlappen breit, durch eine von dem vordern Winkel des Mittellappens 
zum Vorderwinkel des Auges laufende Leiste getheilt. ‚Die Stirnnaht entspringt am. Hinter- 
rande fast in der Mitte zwischen der äussern Ecke und der Dorsalfurche, geht schief. nach 
vorn und innen zum Auge, umschreibt den Augendeckel, und geht dann gerade nach vorn 
und etwas. nach aussen zum Rande. ‚Auge sehr klein, erhaben; "Augendeckel abgerundet, 
Wangen sehr breit, an den äusseren Ecken gedornt. 
Hypostom unbekannt. | 
Rumpf zwanziggliedrig; Spindel vorstehend, ohne Condylarknorren; Pleuren am Ende 
abgerundet, der ganzen Länge nach gefurcht, die Furchen am Anfang breit und tief, gegen 
das Ende schmäler und seichter. A 
— Pygidium’ kurz‘ und breit, wenigrippig , mit vorstehender Spindel und schmalem 
Randwulst, 
Der Name, ‚welchen Herr Barrande 1. c. dieser ausgezeichneten Gattung gab, kann nicht 
beibehalten werden, da schon Gronovius. ein Pflanzengenus so benannte, und überdiess auch 
in der Malacozoologie eine Gattung‘ Arethusa vorkömmt. ; 
Von allen Gattungen dieser Gruppe unterscheidet sich Aulacopleura schon durch 
die Zahl. der Rumpfglieder; in der Bildung ‘des Kopfes’ ähnelt sie Proötus: und Conoparia 
am meisten, aber bei diesen ‚sind die Seitenlappen der Glabella schmäler und ‚die Augen 
anders gebildet. Sonst: kann sie mit keiner Gattung verglichen werden. - a 
Die Gattung zählt bis jetzt nur zwei Arten:
	        
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