Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

so 
Bei dieser Gattung, welche sich‘ namentlich durch ‘den Bau der Glabella und die 
Stellung der Augen von Phillipsia unterscheidet , ’wurde ebenfalls ‚die. Beschreibung der 
Stirnnaht von allen früheren Forschern vernachlässigt. ‚Wir glauben ; dass dieselbe noth- 
wendig einen andern Verlauf als bei Phillipsia derbyensis haben muss, da die Augen eine 
ganz differente Stellung besitzen. 
IX. GONIOPLEURA, nob. ss. Taf. V. Fig. 45. 
Kopf elliptisch, gerandet. Glabella gross. Mittlerer‘ Glabellarlappen gewölbt, gerun- 
det, kurz, nicht‘ zum Stirnrande reichend, mit seitlichen, etwas vorgezogenen‘ Basilarlappen. 
Seitentheile der Glabella breit, vor dem Mittellappen: einen breiten, gerandeten Vorsprung 
bildend, mit mittelständigem, gerundetem Augendeckel. Die Stirnnaht entspringt am hintern 
Kopfrande, nahe am Dornwinkel, läuft S- förmig gekrümmt nach oben und innen zum hin- 
tern Augenwinkel, umläuft den Augendeckel, und läuft‘ vom vordern Augenwinkel leicht 
S-förmig gekrümmt. gerade zum Vorderrande. Die Augen sind gewölbt vorspringend, ge- 
netzt. Die Wangen breit und dick gerandet und am hintern Winkel in einen langen Dern 
verlängert. 
Zwölf Leibringe. Spindel breit; .Spindelringe gekielt, mit vorspringenden Condy- 
larknorren,  Dorsalfurche tief. Pleuren gekielt, in der Mitte geknickt, "gekrümmt, am Ende 
gerundet. Pygidium klein; Spindel fast durchlaufend, dreigliedrig. Seitentheile glatt, 
einrippig. 0 
Der Typus dieser schönen Gattung ist: der bisher nur in Schweden gefundene 
Proätus elegantulus Loven, -und wir. haben dieselbe nach Exemplaren, die wir Herrn Prof. 
Loven verdanken, neu abgebildet. In Böhmen ‚ist noch keine Art aufgefunden worden. 
Kopfbau, Stirnnaht, ‚die zwölf Leibringe und das Pygidium unterscheiden diese Art 
hinreichend‘ von‘ Pro&tus: Stein,‘ : 
X. CYPHASPIS, Burm. s; Taf. IV. Fig. 40. 
Kopf breit, kurz, gerundet, mit wulstigem Aussenrande, Glabella‘ gross, stark ge- 
wölbt. Mittellappen fast kuglich aufgetrieben, vortretend ‚ mit knopfförmigen‘ Basilarlappen. 
Dorsalfurchen tief. Seitentheile der Glabella fast‘ keglich aufgetrieben ‚an der Spitze ‚das 
Auge tragend. Die Stirnnaht entspringt am hintern Kopfrande fast im Dornwinkel, geht 
schief nach oben und innen zum hintern Augenwinkel, umläuft ‘den: aufrechten Augendeckel, 
und geht vom vordern Augenwinkel etwas nach‘ aussen und‘ vorn zum Vorderrande des 
Kopfes. Wangen fast dreiseitig, breit gerandet ;. am hintern Ecke mit einem langen Dorn 
bewaffnet. a 
Rumpf eilfgliedrig. Spindel breit, nach hinten sich. kegelartig verschmälernd; 'Spin- 
delringe breit gekielt, gerundet, Pleuren gewölbt, "etwas nach‘ ab-. und rückwärts gebogen, 
breit und tief gefurcht, und in eine kurze Spitze endigend. 
_Pygidium gerundet, gerandet. ‘Spindel bis an den Rand laufend, mehrgliedrig. Sei- 
tentheile gerippt; Rippen bis an den Rand laufend; der Rand schmal, aufgeworfen, glatt.
	        
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