Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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Ringen, welche in der Mitte etwas‘ geschweift sind, nicht durchlaufend, breitgedrückt; Rippen 
breit, gekielt, bis an den Rand laufend.“ 1a} 
Im Schiefer bei Beraun, höchst selten, | a 
Eine dritte analoge Species dürfte das von Portlok abgebildete Pygidium (s. dess. Taf. 1.B. F ig. 15) bilden. 
Il. AMPYX. Dalm. 1..c. p. 53. s. Taf. IIL Fig. 19. 
Char. Kopf ‚dreiseitig, augenlos ‚ mit spitzigem,. oft lang gedorntem Vorderrande. 
Mittellappen der Glabella lang gezogen, zugespitzt, flach gewölbt, hinten niedergebogen ge- 
rundet ; Nackenfurche seicht; Nackenring schmal, eine niedrige schwache Leiste bildend. 
Seitenlappen gewölbt ,..dreiseitig, an: den Ecken .oft gedornt oder zugespitzt, Dorsalfurche 
flach, schief. nach aussen Jaufend; Hinterrandfurche nach aussen zu: tiefer werdend, weil 
sich der Hinterrand mehr leistenartig :aufrichtet. a 
Leib sechsgliedrig. Spindel stark gewölbt. Pleuren gerippt oder gefurcht. Pygidium 
dreiseitig, nach hinten etwas gerundet, mit angedeuteter, flach gewölbter, gegliederter oder 
gliederloser, fast ‘durchlaufender Spindel, glatten Seitentheilen, und niedergebogenem, brei- 
tem, glattem Rande,‘ 0 . 
Wir kennen. bisher nur eine Art‘ dieser merkwürdigen Gattung, deren Kopfbau und 
Pygidium in Bezug ihrer Eigenthümlichkeiten so sehr an Trinucleus und Tetrapsellium er- 
innern, und wir bemerken ‚ dass‘ Ampyx das. tiefstehendste Glied dieser Gruppe zu sein 
scheint, indem: die unvollkommene' Theilung. der .Glabella und Seitenlappen, ‚die fast ausge- 
glichene. Rand- und -Nackenfurche, und das wirklich gliederlose, gleichsam rudimentäre Py- 
gidium. auf dessen tiefe Entwicklung hindeuten. 
i. A. BOHEMICUS, nob. 
Glabella und - Seitenlappen rauh, äusserst feinwarzig. Der Mittellappen nahe ‚der 
Nackenfurche mit einem seichten Quereindrucke versehen. Das Pygidium. fast dreimal so 
breit wie lang, mit breiter, fast halbrunder Spindel; parallel dem Gelenkrande des Pygi- 
diums läuft eine seichte Furche. Die ganze Fläche sonst glatt. : 
Im Schiefer bei Beraun, s. selten, aa A 
Herrn Barrande’s Ampyx Portlockii aus.den Schiefern von Beraun haben wir nicht 
zesehen, ist jedoch‘ hinlänglich: von unserer Species verschieden. 
[IL TRINUCLEUS. Lhwyd. Murch. s. Taf. IIL Fig. 17. 2 
Char. Kopf gerundet ‘oder vierseitig-quergestellt, an den Vorderecken gerundet, ‚an 
den Hinterecken gedornt,. gerandet.. Wangentheil flach, hufeisenförmig, die Glabella um- 
gebend, mit in Quincunx gestellten Körnern oder Löchern bedeckt. Die Stirnnaht umläuft die 
Glabella, aus der Mitte des‘ hinteren ‚Randes: des seitlichen Lappens ’entspringend, _ Glabella 
durch die Dorsalfurchen; in. drei ‚nebeneinander‘ liegende Lappen zerfallend, deren mittlere 
keilförmig ist. Die polsterigen: Seitenlappen . besitzen zwei, schief von der äussern hintern 
Ecke zur ‚Dorsalfurche: laufende: Linien. Der. Nackenring. gedornt oder glatt.
	        
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