Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

37 
_ Polytomurus unterscheidet sich ‚von Trinucleus nur durch das. Hypostom und Pygi- 
dium, Tetrapsellium nur durch die Zahl der Körperringe, Die. Unterschiede „ ‚welche Herr 
Barrande auf seine Beschreibung der‘ Glabella. stützte, fallen weg, da-.die Beschreibung: des 
Kopfes fehlerhaft ist und die Seitenlappen der Glabella zu .den Wangen gezählt wurden, 
welcher Irrthum durch die auf denselben befindlichen Linien erkannt wird, da alle Trinu- 
clei dieselben Linien auf den Nebenlappen; der‘ Glabella ‚besitzen, und bei diesen fragt Herr 
Barrande: »Ce sillon serait-il une trace de la suture faciale?« 
Im böhmischen Übergangsgebirge sind die Arten dieser Gruppe im Sandsteine, im 
derben Quarzite, im Thonschiefer und im Kalke innerhalb der Mauern Prags aufgefunden 
worden. Keine der böhmischen Arten ist mit; einer beschriebenen, fremden, englischen oder 
schwedischen specifisch gleich. * 
I. POLYTOMURUS, nob. s. Taf. IL Fig. 16. | 
Char.. Kopf gerundet, halbkreisförmig, flach, an den Hinterecken gedornt. Glabella 
dreilappig. Mittellappen vierseitig gewölbt, an der Basis mit‘ zwei nach hinten gerichteten 
Appendicularlappen, in der Mitte mit einer konischen Warze geziert, welche. einen langen, 
gleich ‚starken, stabförmigen, spitzigen Dorn trägt... Die Seitenlappen flach, dreieckig, punctirt. 
Vackenring so breit: wie der. Mittellappen. Wangentheil hufeisenförmig die Glabella um- 
schliessend, schmal und unregelmässig -punctirt ,. die Puncte gröber als jene der Seitenlap- 
pen. Der hintere Kopfrand. breit und glatt. Das Hypostom (Taf. III. Fig. (6. a.) ist trapezo- 
idisch, : der ‚Clypearrand desselben gerundet, die Seitenränder ausgeschweift, der Vorderrand 
gerundet und verdickt, die Fläche gewölbt. 
Sechs Leibringe ; Spindel nach hinten konisch verschmälert; Pleuren flach und ge- 
furcht. Pygidium dreieckig, lang; 10—24 Spindelringe enthaltend; die Seiten gerippt; der 
Rand flach. a 
Dione. Barr. 1. c. p. 32. 
Nur zwei Arten sind bekannt: 
1. P. FORMOSUS (D. formosa Barr. p. 33). ; 
Glabella flach, in der Mitte gebuckelt, glatt, mit schwachen Appendicularlappen. Dor- 
pen sehr lang, nach hinten gekrümmt und längs gestreift. Auf der Mitte der Glabella eine 
kleine. Warze. Erste Rippe in der Mitte gebuckelt. Pygidium dreiseitig, Seiten gerundet; 
Spindel mit zwei seitlichen Längseindrücken: versehen, durchlaufend, 24gliedrig, letztes Glied 
grösser; Rippen flach, nicht bis an: den glatten Rand laufend. 
Im: Thonschiefer von Beraun. En 
2. P. SPECIOSUS, nob. ; 
Kopf gerundet ; Glabella vierseitig, glatt, hoch. gewölbt, in.der Mitte gekielt; Appendicu- 
larlappen rund, hochgewölbt;. Nackenfurche tief; Nackenring schmal, glatt. Seitenlappen und 
Wangen mit sehr gleichartigen, feinen, punctähnlichen Vertiefungen geziert. Hinterrand sehr breit, 
flach, glatt. Pygidium zweimal so breit als lang; ‘halbkreisförmig; Spindel breit, mit 10—12
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.