Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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und innen laufen, und zwei kleinen, ‘quergestellten, in der schmalen Nackenfurche liegenden 
Basilarläppchen. er Nackenring ‚gewölbt, glatt. Seitenlappen der Glabella breit, schwach 
gewölbt, nach vorn den Augendeckel bildend, und von‘ den Vorderwinkeln des letzteren 
läuft quer nach innen, zu den Vorderecken des Mittellappens eine bogige Leiste. Augen 
halbmondförmig, vorstehend. Die Stirnnaht entspringt nahe der Mitte des Hinterrandes der 
Seitentheile des Kopfes, läuft in der Randfurche derselben nach innen, biegt sich S - förmig 
zum hintern Winkel ‚des Augendeckels "um, ‚umläuft ‚den Rand desselben, und geht vom 
vordern Augenwinkel schief nach aussen zum Seitenrande des Kopfes. Wangen‘ gross, 
schwach gewölbt,. gerandet. Rand vorspringend, breit, und einen breiten, langen Eckdorn 
bildend. Randfurche breit, tief, Oberfläche der Wange fein grubig genetzt. A 
Fünfzehn Leibringe. Spindelglieder rundlich, ohne deutliche Condylarknorren ; 
Pleuren tiefgefurcht. 1 
Pygidium  dreiseitig, vorn abgestutzt, hinten‘ gerundet, an jedem Seitenrande zwel 
kurze, feine Dornen. Spindel achtgliedrig; Gelenkring ‘vorspringend.  Seitentheile flach, 
mit vier deutlichen vorspringenden Rippen und ebenfalls rippenartig erhöheten Zwischen- 
fürchen. Rand flach; unterhalb der ersten Rippe und gerade gegenüber der ersten Zwischen- 
furche entspringt aus dem Rande des Pygidiums ein langer, spitziger, feiner, nach hinten 
gerichteter Dorn, und, hinter diesem, hinter der zweiten Rippe, und gegenüber der zweiten 
Zwischenfurche, entspringt der zweite zahnförmige, sehr kurze Dorn. Der ganze übrige 
Rand ist glatt; © 
Olenus gibbosus. Dalm. part. p. 56. 
Herr‘ Dalman hat oft verschiedene verwandt scheinende Formen unter gleichem 
Namen: ausgegeben, und so haben wir von seiner Hand Olenus gibbosus  (s. uns, Fig. 47.) 
als Ol.. spinulosus erhalten, von Andrärum ‚stammend. Der Güte-des Herrn Prof. Loven 
jedoch verdanken wir diese schöne Gattung, und er hatte die Güte, selbe: als Olenus spinu- 
losus, von Westgothland, Kinnekulle, uns zuzusenden. Sie bildet dem Repräsentanten der 
Gattung Olenus unter den Pelturiden, und Jedermann, der Olenus gibbosus und Ol. spinu- 
losus aufmerksam betrachtet, wird erkennen, ‚dass beide zwei verschiedenen Gruppen und 
Gattungen angehören, und beide "nur als Crustac&en derselben Ordnung einander ähneln. 
Wir werden das Bild dieser schönen Art an einem andern Orte‘ nachtragen, und 
machen nur ‚auf das Pygidium aufmerksam, welches .diese Gattung unmittelbar nach Astero- 
pyge und Peltura stellt. Die Zahl der Leibringe geben wir nach Dalmann’s Angabe, da wir 
sie selbst nicht so vollständig besitzen. Der Kopfbau und die Stirnnaht unterscheiden. diese 
Gattung völlig von. allen übrigen ‚bekannten Pelturiden. SE 
Über die Unterscheidungskennzeichen von Olenus, nach unserer Umstaltung, brauchen 
wir nichts‘ weiter zu erinnern. Wir kennen. nur Od. spinulosa; machen aber aufmerksam, 
dass die Brongniart’sche Abbildung des Paradoxides spinulosus. wohl eine Paradoxidee, 
neben. Ptychoparia stehend, sein dürfte, und nicht hinzu zu ziehen sei.
	        
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