Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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Wange bildet am Hintereck einen langen, etwas, aufwärts gerichteten Dorn; der Nackenring 
ist schmal, in der Mitte mit einer kleinen Warze versehen, und seitlich in zwei lange, aus- 
einander stehende Dornen ausgezogen. Die Schale ist mit kleinen Wärzchen besetzt, zwischen 
denen grössere zerstreut stehen, auf den Mittellappen‘ der Glabella stehen zwei Reihen 
grössere, entfernt stehende Warzen. 5 
‚Durch den ebenen glatten Rand unterscheidet sich diese Art hinreichend von Tr. 
Verneuillii, abgesehen ihres sonst noch abweichenden Baues; sie. hat eine Kopfbreite 
von 30 mm. 
Im Kalke von St. Johann ein einzigesmal gefunden. 
2. TR. VERNEUILLII, nob, (Odontopleura Barr. 1. c. p. 57, 76.) 
Kopf gross, breit, vorn flach ausgeschnitten; Glabella stark gewölbt; Mittellappen 
hinten und vorn gerundet, mit undeutlichen, mit den Seitenlappen verschmolzenen Vorder- 
lappen. Basilarlappen aufgetrieben. Seitenlappen der Glabella gerundet, dreieckig, polsterig 
aufgetrieben, und ihrer ganzen Länge nach durch eine seichte Furche getheilt. Nackenring 
breit, hinten gerandet, mit zwei grossen Dornen geziert, dazwischen liegt eine kleine Warze 
und unter ihr eine Grube. Die Wange ist mondförmig, nach abwärts geneigt, ausgehöhlt, 
mit breitem, ganzem, wulstigem Rande, am Hintereck ist sie zweikielig, und die Kiele bilden 
den starken aufsteigenden Eckdorn. 
Die. ganze Oberfläche der ‚Schale ist fein granulirt mit dazwischen stehenden 
grössseren Warzen; auf den Mittellappen stehen die grösseren Warzen vierreihig, auf den 
Seitenlappen begleiten sie die Ränder der Furche, und stehen gereihet auf dem Kiele- der 
Stirnnaht und dem Rande. Seitenrand der Wange glatt. Querdurchmesser des Kopfes 
bis 48 mm. 
Im Kalke ven Kolednik, selten gut erhalten. 5 
3, TR. VESICULOSA, nob. (Odontopleura vesiculosa. Beyr. II. Taf, I. Fig. 7. a, b.) 
Kopf breit, in der Mitte nach vorn ausgeschweift, stark gewölbt. Mittellappen der 
Glabella nach vorn etwas verschmälert, mit nach vorwärts gestellten, hakenförmigen Vorder- 
läppchen, welche unmittelbar an die Stirnnaht stossen, nach vorwärts gerichteten, rund- 
lichen Läppchen, und kleinen, entfernt stehenden Basilarlappen. Seitenlappen der Glabella 
gTOSS, polstrig. Stirnnaht eine niedrige Kante bildend; Wange abwärts gerichtet, dreiseitig, 
rundlich, mit: aufgetriebenem Rande, am Hinterecke lang gedornt. Nackenfurche schmal; 
Nackenring breit, in der‘ Mitte mit einer kurzen, spitzigen Warze versehen, und seitlich mit 
zwei langen,. aufwärts stehenden, nach hinten gekrümmten Dornen geziert. Die ganze Schale 
fein warzig, die Wärzchen einzeln stehend, dazwischen grössere. Wärzchen und‘ ganz grosse; 
zerstreut stehende Warzen. „Der Wangenrand etwas verdickt , unregelmässig warzig. 
Q. d..K. = 50— 60 mm. 
Im Kalke von Konieprus. 
4. TR. HOERNESIL (Odont. Barr. 1. c. 76.) 
Kopf breit, gerundet, vor dem Glabellarlappen. etwas vorgezogen, seitlich ausge- 
ichweift, mit vorspringendem, vordern Wangenrande, Rand hoch aufgeworfen, scharfkantig,
	        
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