Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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IV. ACANTHOPYGE, 'nob. s.. Taf. I. Fig. 5, 6, To 
Char. Kopf gerundet ‚an ‘den Hinterecken‘ gedornt, gerandet. Glabella‘ gross, -vor- 
gezogen und sehr stark‘ gewölbt, fünflappig. Mittellappen hinten gerundet, nach vorn bogig 
erweitert, mit jederseits- einem, durch eine schmäle, tiefe Furche: getrennten, gewölbten,’ ge- 
krümmten, "nach hinten spitzigen, vorn gerundeten Seitentheile, welcher durch (die. fast .ho- 
rizontal um den Kopf laufende, und vorn mit dem Stirnrande ‚vereinigte “Dorsalfurche von 
den ‚Seitenlappen . getrennt wird. Letztere sind fast dreiseitig, ‚stark gewölbt, und tragen 
etwas nach vorn den fast senkrecht aufgerichteten Augendeckel. Der Nackenring‘ ist‘ ge- 
wölbt, die: Nackenfurche, breit und tief; der Hinterrand des Kopfes ‚stark aufgeworfen, ge- 
rundet und in.den Eckdorn’ übergehend. Das Auge ist kegelförmig. ; Die Stirnnaht ent- 
springt oberhalb. der. äussern Dornecke an dem Seitenrande, läuft nach aufwärts und vor- 
wärts zum hintern Augenwinkel, und: geht vom vordern Augenwinkel. fast parallel der Dorsal- 
furche zum Vorderrande. ‚Die Wange ist klein, schmal, dreiseitig und. gerandet. Der ganze 
Rand des Kopfes ist aufgeworfen. - Das Hypostom ist trapezförmig, am Clypearrande ge- 
wölbt,. gerundet. Der Körper (Mittelstück). kurz gewölbt, warzig;: die: Flügel verdickt, ge- 
warzt und unmittelbar in den dicken, breiten, längs gestreiften Seitenrand übergehend, Der 
Vorderrand. sehr breit und eine buckelartige Erhöhung tragend;; die Ecken gerundet, und 
zwischen denselben ist der Rand gewellt ausgeschnitten, so dass die Ausschnitte neben die 
Warze und der Bogen vor die Warze fällt. 
Leib fehlt... 
Das Pygidium ist° länglich ‚.gewölbt; die Spindel eingliedrig; der ‚Gelenkring‘ vor- 
springend, und unter demselben zu jeder Seite der Spindel eine leise Einschnürung : als 
Andeutung eines Spindelgliedes.- Die Spindel selbst ‚ist fäst keglich, aufgetrieben, und. sich 
nach hinten an ihrer Spitze in einen‘ langen Kiel. verlängernd, welcher bis an den Pygidial- 
ausschnitt läuft. Die Seitentheile zweirippig, zwischen‘ den‘ Rippen. aufgetrieben‘, nicht: ge: 
randet; die Rippen durchlaufend und in: lange. stabförmige Dornen übergehend. ‚Die beiden 
hintern Dornen zur Seite des Ausschnittes entspringen: unmittelbar aus den Seitenflächen. 
Der Kopfbau unterscheidet ‘diese schöne‘ Gattung “yon allen andern / dieser Reihe 
hinreichend, und bildet‘ gleichsam ein Mittelglied zwischen: Dieranopeltis und. Dicranogmus; 
Beide unterscheiden sich, durch die‘ vorhandenen‘ Basilarlappen' augenblicklich von Acantho- 
pyge, so: wie letztere vorzüglich ‘der Bau des‘ Hypostoms und. des ‚Pygidiums von Corydo- 
cephalus und Dicranopeltis unterscheidet. . Das Hypostom erinnert an die von Goldfuss und 
Beyrich gegebene Abbildung: desselben Organes von Arges, von dem’ es sich jedoch durch 
den Kopfbau hinreichend unterscheidet. 
Wir kennen bisher drei Arten dieser schönen: Gattung aus den :Kalken ‚des 
böhmischen Übergangsgebirges, jedoch alle sind selten, ‚und noch‘ gelang es-nicht, ‚eine 
derselben vollständig aufzüufinden. 
1. A. LEUCHTENBERGIL nob, 
Kopf mit grössern und kleinern, unter einander abstehenden Warzen bedeckt; in
	        
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