Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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IX. CHIRURUS. Beyrich. I. pP: By 12. part. :s. Taf. Vl. Fig. 70. A 
Char. Kopf gerundet. Glabella ‚vorgezogen, gross, . Der mittlere Glabellarlappen 
stark gewölbt, vorn erweitert, mit drei seitlichen Einschnitten , deren letztern ..die beiden 
dreieckigen Basilarlappen begrenzen. Seitenlappen der: Glabella. gross, . gerandet, an den 
Ecken. lang gedornt. Rand aufgeworfen, verdickt, mit einer Randfurche versehen. Nacken. 
ring gewölbt; Nackenfurche in die Randfurche übergehend. Dorsalfurche: schmal: Augen 
klein, gewölbt, genetzt. Die Stirnnaht.entspringt am vordern‘ Seitenrande, geht nach innen 
und .vorn zum hintern Augenwinkel, umläuft den aufwärts gebogenen Augendeckel, und geht 
von dem vordern Augenwinkel, nahe der Dorsalfurche, zum vordern Stirnrande. Wangen 
klein, dreieckig. Hypostom länglich, vierseitig, stark -aufgetrieben, oben am Clypearrande 
gerundet, gerandet; der. Rand schmal, flach, seitlich zahnförmig ausgeschnitten. Unterhalb 
des Ausschnittes. sind die Seitenränder schief nach innen und unten verlaufend, wulstartig 
verdickt. . An der Spitze ist. das Hypostom quer abgestutzt und flach ausgeschnitten , mit 
stumpfen Vorderecken. Der Vorderrand wulstig; die Randfurche breit, in den Vorderecken 
sich dreiseitig erweıternd. Das Mittelstück ist blasig aufgetrieben, elliptisch und nach vorn 
mit zwei basilären, kurzen, seitlichen Einschnitten versehen, Sn 
Eilf Leibringe. Spindel stark entwickelt, fast gleich breit; Spindelringe mit deutlich 
entwickelten Condylarknorren. Pleuren gekielt, gefurcht, schwertförmig, nach aussen etwas 
niedergebogen, flach‘ und zugespitzt. | 
Pygidium gelappt. Spindel stark gewölbt, kegelförmig, viergliedrig; letztes Glied 
rudimentär... Seitentheil gekielt; die. Kigle gehen unmittelbar in. die hakenförmigen stabähn- 
lichen, zugespitzten Lappen über.‘ Der Mittellappen sehr kurz und gerade; die Seitenlappen 
verlängert und nach hinten gekrümmt. Die Lappenausschnitte weit und gerundet, eh 
Die Glabella dieser schönen Gattung springt etwas vor, und bei Chirurus globifrons 
schwillt ihr Stirntheil kuglich an, und bildet so-den Übergang zu Trochurus. Beyr. Die 
Gaitung ‘selbst zerfällt nach dem Baue ‘des mittleren Glabellarlappens in zwei Unterabthei- 
lungen... Diese sind: 1 
A: Mittlerer Glabellartheil mit vorderen, nicht durchlaufenden Seiteneinschnitten: 
Chirurus insignis; Ch. Quenstedtii; Ch. obtusatus. 
BB. Mittlerer Glabellartheil mit: vorderen durchiaufenden Querfurchen: . 0 
Chirurus Beyrichü; Ch. Sternbergii; Ch, gibbus; Ch. cruciatus; Ch. verrucosus; 
Ch. affinis: Ch, Cordai und’ Ch. globifrons. CHE ZUG a 
Wir. gehen nun unmittelbar zur Aufzählung der uns bekannten Arten über: 
|. CH. INSIGNIS, Beyr. (l. c. 1. p. 12, Taf. L.-Fig, 1.) We} 
Mittlerer Glabellarlappen mit‘ kleinen, . entfernt. :stehenden Wärzchen besetzt, vorn 
fast doppelt so breit. wie hinten... Wangen und Seitenlappen der Glabella grob grubig. 
Der Eckdorn gerade. herablaufend, etwas nach innen. gekrümmt, zugespitzt. Spindel‘ vorn 
end hinten fast gleich breit. Pleuren gekielt und tief gefurcht,' nach aussen etwas nieder- 
gebogen und an 'der' Krümmung “gebuckelt-gekielt, der Kiel nach aussen in die flache, lan- 
zetiförmige Verlängerung „verlaufend.. Die‘ Pygidiallappen lang, gekrümmt,. stark ,. gespitzt.
	        
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