Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Ein Wohltäter der Menschheit. 
Prolog von Dr. Richard Schubert. 
Gin Helles Auge sieht dich gütig an: 
Llnö spricht zu dir: „Brauchst nicht zu sorgen!" — 
Da fühlst du dich so ruhig, so geborgen.. . 
Ein gnädig Wunder ward an dir getan! 
Noch eben auö der Schmerzen dunklem Grunde 
Nang sich ein Wehlaut dir vom blassen Munde — 
Noch eben wanden sich in Angst und Qual 
Die kranken Glieder —, 
Nun aber zwingt des hellen Auges Strahl 
Ganz sanft dich in die Kissen nieder, 
Llnd dich umfängt wie weicher Samt ein Traum. .. 
Da wie ein Blitz aus dunkler Wolken Saum 
Sprüht auf das gütige Auge, hell und scharf. 
Wie eines Messers Schneide, 
Llnd führt die Hand, die niemals zittern darf. 
Daß sie vom Tod das Leben scheide. — 
Llnd wachst du auf, dann grüßt dich wieder 
Das helle Aug' und neigt sich zu dir nieder. 
Ein Engel der Barmherzigkeit, 
Llnd träufelt Balsam in dein Leid. .. 
Llnd niemals mehr, wenn du gesund und heil 
Bist auferstanden. 
Zurückgekehrt zu gold'nen Lebenslanden, 
Kannst du vergessen jene kurze Weil', 
Da dich mit seines milden Zaubers Ning 
Das helle Auge weich umfing. 
So ist in tausend Menschenherzen 
Ein Denkmal aufgebaut und ein Altar 
Dem Manne, der aus Leiden und aus Schmerzen 
Erlöser war.