Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge Februar 1935 (Folge Februar / 1935)

„Alpenländische Musiker ⸗ Zeitunge 
Dort ist noch urwüchsiges Volkstum erhalten, 
Lebt Volksgesang, Volksmusik, wahrhaft und schlicht; 
Des rasenden Zeitgeistes wüstes Gestalten, 
Das krankhaft „moderne“, verdrängt sie dort nicht. 
MWan findet dort manch kleine Musikkapelle, 
Wie kostet den Mitgliedern Opfer sie schwer! — 
Wie geh'n sie, von Arbeit todmüde zur Stelle 
Der Probe bei NMachtzeit oft stundenweit her. 
Die Schulung, Erhaltung, ist mühsam zu machen, 
Das Lernen bringt Undank statt Zahlung oft ein. 
Kann kaum man sich schaffen die billigsten Sachen. 
Dann wird eine Kunst schon das Stimmen allein. 
Ein Horn ist verkürzt und ein zweites gezogen, 
Ein drittes stimmt „Wiener“, ein viertes „normal“, 
Ein fünftes „natur“ und ein sechstes mit Bogen,— 
Davon sind ein paar noch verblasen total. 
Und bringt man doch sechs bis zehn Leute zusammen 
Und geht das Spiel halbwegs, so scheiden bald aus 
Ein paar gute Kräfte — und Lehrlinge kamen — 
So kommt aus dem Anfang man nie recht heraus. 
Kapellmeister sein, heißt oft fruchtlos sich plagen, 
Heißt Zeit und Geld, Wege und Stunden der Nacht 
Ganz unbelohnt opfern, Verantwortung tragen 
Für alle die Fehler, die andre gemacht. 
WMan könnte das einfachste Mglied nicht solden 
— 
Mit Geld für die Mühe, die an manchem Ort 
Die Landleute opfern der Musik, der holden, — 
Wofür oft kaum feil ist ein dankbares Wort. 
Vernehmt nun, die bisher sich selbstloser Pflege, 
Der Landmusik weihten, den Feinden zum Trutz: 
Des Volksmusik-Reichsverbands Ziel heißt, die Wege 
Zu ebnen zu Eintracht, Recht, Aufschwung und Schutz! 
Ihr Wänner der Volksmusik, fasset die Stunde: — 
Bewahrt des Volks-Erbgutes kostbares Teilll— 
Vereinigt Euch alle zum kämpfenden Bunde— 
Her wahren und echten Volksmusik Heil!—— 
Noreia, am Tage der konstituierenden General— 
oersammlung des Reichsverbandes für Oesterreichische 
Volksmusik zu Linz, den 25. Nopember 19353.— 
IJ — Anton Walzer, 
Kapellmeister einer kleinen Landmusik in Steiermark. 
Wer kennt den Texi des uralten Liedes (Volks— 
lied) — —WMW — 
„'s Edelweiß‘ ẽ.— 
Anfang: Das schönste Bleamerl auf der Welt 
(Alm). Freundl. Angaben höfl. unter BKe25 Er— 
pedition dieses Blaͤttes erbeten. Die Komposition 
von Fr. Wagner kommt nicht in Frage. 
14 
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Wichtige Verlautbarungen 
Musikalien. 
Ein arbeitsloser, heimischer Komponist ist in Not— 
lage. Der Komponist ist Tiroler und hat sehr gut klin— 
gende Stücke für kleine Blechharmonie geschrieben. Die 
Kapellen mögen diesen Kamerraden durch Bezug von 
Notenstücken (Eigenkompositionen) unterstützen. Die No— 
ten sind handschriftlich, gut klingend, originell und sehr 
billig. Bestellungen direkt an: Albert Holzmann, 
Ziegelwerk, Hopfgarten, Tirol. 
Musikerpässse. 
Auf vielfache Anfragen, betreffend Mitgliedernach— 
weis der einzelnen Musiker in den Vereinskapellen, tei— 
len wir mit, daß MWusikerpässe herausgegeben werden. 
Diese Musikerpässe stellen den Mitgliedernachweis dar 
für die einzelnen Musiker der Vereinskapellen, damit 
diese bei ihrer musikalischen Ausübung jederzeit die 
Mitgliederschaft bei einer Land- und Volksmusikkapelle 
nachweisen können. Bestellungen sind bald durchzu— 
führen. — 
Ernennung. 
Herr Ed. Munningeẽ? hat seine Stelle als Reichs— 
verbandsobmannstellvertreter dermalen aus gesundheit— 
lichen Rücksichten zurückgelegt. An seine Stelle wurde 
Hochw. Herr Prof. Heinrich Hagleitner, Pfarrer in 
Schönering bei Linz, Ob.-Oest., ernannt. 
Zeitungsadressunnnnn 
Es kommt vor, daß Kapellen die Zeitung zurücksen— 
den, die durch den Reichsverbandsbeitrag bezahlt wird. 
Es wolle daher beachtet werden, daß die Zeitungen auf 
den Adressen verschiedene Bezeichnungen tragen. Die 
F — 
vom Verband bezahlten Zeitungen tragen den Vermerk: 
Verbandsblatt. Die Zeitungen für die Amtswalter 
tragen den Vermerk: Pflichtblatt. Die Zeitungen 
für die Bezieher tragen nur Verlag und Verwaltung. 
Musikbereinsatzungen. 
Es kommt trotz wiederholten Hinweises vor, daß die 
Kapellen bei Vereinsanmeldungen die Satzungen bei 
der Geschäftsstelle bestellen. Wir betonen nochmals, 
daß wir keine Satzungen auf Lager haben und- diese 
direkt nur bei der Druckerei Franz Wedlin 
Melka. d. D. N.⸗Oe., zu bestellen sind, da uns bei 
anderer Bestellart nur unnütze Postspesen erwachsen. 
Die Zustimmungserklbärung jedoch muß bei 
der Geschäftsstelle angefordert werden. 
Kassier des Reichsverbandess. 
Der verdiente Kassier des Reichsverbandes, Herr 
Major d. BR. Josef Morabec in Linz hat seine Stelle 
ius zwingenden Gründen niederlegen müssen, da er als 
Schöffe ausgelost wurde. Es wird daher von der Reichs— 
derbandsleitung-ein neuer Kassier bestellt, dessen An— 
ichrift in der kommenden Folge verlautbart wird. Herr 
Mijr. Moravec war ein ganz vorzüglicher Funktionär 
und gewissenhafter Amtswalter, der sich vielen Dank 
oerdient haa.. 
Fragebogen. 
Wir betonen nochmals, daß es nicht im Gesetze 
heißt, daß alle Kapellmeister Mitgl. der KUOe, werden 
müssen. Das Gesetz verlangt nur von jenen Kapellmei— 
stern den Beitritt zur KUOe., die als Kapellmei— 
ter erwerbstätig sind, das heißt, die für ihre Kapell— 
meistertätigkeit eigens entlohnt werden. Es gehen von 
zewissen Amtswaltern der KWOe. irreführende Briefe 
an die Kapellen. Solche Briefe sind sofort an uns zu
	        
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