Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 2 1931 (Folge 2 / 1931)

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Der Hauptbestandteil vieler schön- und dickmachen— 
der Geheimmittel und Stärkungspillen ist Arsenik. — 
Der größte Mausejäger ist der Sperber. Er ver— 
tilgt täglich bis zu 30 Stück. 
Die Bezeichnung des Bleistifts ist heute eigentlich 
widersinnig. Der schreibende Teil des Bleistifts besteht 
im wesentlichen aus Graphit und hat mit Blei nicht 
das Geringste zu tun. Im Mittelalter waren nackte oder 
in Holz gefaßte Stifte mit Blei oder einer Legierung 
bon zwei Teilen, Blei und einem Teil Zinn gebräuchlich. 
Ernährende Klystiere werden bereits von Cornelius 
Celsus (im Jahre 8 bis 5 v. Chr.) erwähnt. — 
DIn unserem Dickdarm leben ungefähr 120 Billionen 
meistens harmloser Bakterien. 
Greise haben normalerweise manchmal nur 40 Herz— 
schläge in der Minute. F 
Kaiser Friedrich II. ließ im Jahre 1250 bei Kai—⸗ 
serslautern einen gezeichneten Hecht aussetzen, der im 
Alter von 267 Jahren wieder gefangen wurde und 850 
Pfund wog. 
Nützliche Winke.— 
Abgestoßene Möbelecken lassen sich, wenn der Scha— 
den nicht zu arg ist, mit Gips ausbessern, Gips wird mit 
etwas Wasser angemengt, dem abgestoßenen Teil ent— 
sprechend geformt und angefügt. Ratürlich muß früher 
alles von Staub und Schmutz gut gereinigt werden. 
Die neuangebrachte Stelle mit Tusche, Kasseler Braun— 
oder Oelfarbe und Lack färben. — 
Am Haarbürsten zu reinigen, ist Borax vortrefflich. 
Man tauche sie in eine Lösung aus warmem Wasser, 
einem Teelöffel Borax und einem Eßlöffel Soda. Nur 
die Borsten dürfen naß werden. 
Will man größere Rägel in die Wand schlagen, so 
tauche man den Nagel vorher in Oel oder reibe ihn mit 
Seife ein. Dadurch wird der Nagel glatt und läßt sich 
ganz leicht in die Wand hineintreiben. 
* 
Hat auch recht! AUnteroffizier: „Soldat Fischer, sa— 
gen Sie mir, was ist Terrain?“ — (ischer sieht sich 
fragend um und schweigt.) Anteroffizier: „Sie Esel, läuft 
der Kerl den ganzen Tag drin herum und weiß nicht, was 
Terrain ist! Na, jetzt werden Sie es doch wissen?“ Sol— 
dat Fischer (zögernd): „A Paar Stiefel!“ —5 — 
Ein Ehekrüppel. Im Theater klopft ein Herr einem 
andern auf die Schulter: „Ich bitte Sie, sagen Sie doch 
Ihrer Gemahlin, daß sie den Hut abnimmt, man sieht 
ja gar nichts.“ — „Dieser wendet sich um und erwidert 
achselzuckend: „Jg, lieber Herr, wenn Sie Mut haben, 
sagen Sie es ihr selber; ich getraue es mir nicht.“ 
Ein sparsamer Vater. Mutter: „Der Fritz klagt über 
Halsweh, Hans hat Bauchweh und die Warie bekommt, 
wie es scheint, die Masern.“ — Vater: „Da wollen wir 
halt warten, bis dem Maxerl auch was fehlt, dann aber 
lassen wir den Doktor holen ··· 5 
VRatürlich! „Versetzen soll ma nix.“ — „Ja, da hast 
d' recht! Inbin sogar einmal eing'sperrt 'word'n, Wweil 
i 'was versetzt hab'.“ — „Geh, was war denn das?“ 
— „Der Grenzstein von mein'm Acker is s g'wes'n.“ 
Das ist keine VReue! Richter: „Also, Angeklagter, 
Sie haben einen Winterrock gestohlen! Sie sind jetzi 
nicht nur nach dem Gesetz strafbar geworden, sondern 
haben auch ihren Posten verloren und ihren braven Eltern 
große Schande gemacht.“ — Angeklagter: „And der Vock 
ist mir noch dazu viel zu enge......... n 
Kathederblüte. „Ich werde dir deine Trägheit schon 
austreiben!“ sagte der zerstreute Lehrer. „Zur Strafe 
schreibst du heute hundertmal: „Ich bin ein Faulenzer“, 
und das Ganze lernst du dann auswendig!l“—“—— 
„Alpenlaändische Musiker⸗Zeitung!“ 
Triftige Gründe. Ich bitte um Erhöhung meines 
Sehaltes aus zwei Grunden.“ — „And die wären?“ — 
„Der Berliner war stolz guf seine großen Waren— 
häuser. „Ansere Warenhäuser“, übertrieb er , sind so 
Iroß, daß die Verkäufer stets einen Orientieruüngsplan 
nit Kompaß beigich führen müssen, sonst finden sie 
Magm aus Neuvort.Das ist noch 75 
in Neuyork sind kürzlich aus dem zoologischen Garten 
drei Löwen ausgebrochen und haben in einem unserer 
Warenhäuser vierzehn Tage lang Lehrlinge gefressen, 
ohne daß man es bemerkt hat.“ 17* 
Meu erschienen sind 
Verlag: Ludwig Doblinger Bernhard Herzmansty) in 
Wien, J., Dorotheergasse 13: 
Band: Ziehrer: „Dorner-Marsch“, J. K. Richter: 
„Führer voran!“ * * 
Band!: Ziehrer: „Wacht an der Donau“, Richter: 
Treue KameradenJ···. J 
Band; Richter: „Sangesbrüder“, Zalateo: „Monte— 
Band: Ed. Wagnes: „Flitsch-Marsch“, R. Kumme⸗ 
rer: „Neuner⸗Alpenjäger⸗Marsch··c. 
Band: W. Bednarz: „Herr Adabei“, J. Schneider 
Wiedersehensfestẽe. 77 —6 
6. Band: HoDostal: „Wolga-⸗Marsch“ und Eins. 
zwei, drei!“Marsch“ 77 
73 Band; Ganglberger; Immer höher“, J. Kral: 
„Austria“, Sammlung beliebter Märsche (in Marschbuch— 
format) für Blechmusitf. — 
WBerlag: Kaltschmid in Kufstein in Tirol. 
Kaltschmid: Neue deutsche Feldmesse. (Blech.) 
VBerlag: Carl Haslinger, Wien J. Tuchlauben 11. J 
Ing. Hans Conrad: Frohe Stunden, Walzer für Blech. 
Verlag: H. Kliment in Wien, IX. Colingasse 10 
iür Blechmusik 
Auf stolzer Höh'! Marsch. (Blech) 
A. Hofstätter: Jugendträume, Walzer für Blech. 
Zeige mir, wie er schreibt, 
unnd ich sage Dir, wer er ist. 
(harakterbeurteilung aus der Handschrift.) 
Sehr geehrter Herr 
Bestätige mit bestem Dank den Erhalt Ihrer Cha— 
rakterbeurteilung und bitte Sie, meiner vollen Zu— 
friedenheit mit der wirklich gediegenen Arbeit ver— 
ichert zu sieennnn.. * 
Das Herausheben der wenigen Pluspunkte, mehr 
roch die präzise Fassung der Schwächen, das Auft 
zeigen der persönlichen Veranlagung, des Verhaltens 
zur Umgebung, der exakte Hinweis auf nur im aller— 
engsten Kreise bekannten Wünsche und Hoffnungen ist 
einfach verblüffend. Nicht zu vergessen die aus dem 
Charakterbilde abgeleiteten Richtlinien, welche für den 
weiteren Lebenslauf von ausschlaggebender Bedeutung 
sein können.— 37 
Ge”eorg Slomscheck, Piberstein. 
(Beachten Sie die Anzeige im Anzeigenteil unséres 
Blattes)) J 
kigentümer, Herausgeber und Verleger: Alpenländifscher Volksverlag, 
Zruft Seidi Ling Goethestraße z8 Verantwortucher Schtiftteitee, 
Ed. Munnuiger, Lehrer St. Lambrechten, Bez. Ried im Innten Druck: 
goh. Baas, Wels, Stadtplatz .
	        
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