— glänzen immerfort. So muß der Todesen—
gel über die weite Erde geh'n, damit der Weih—
nachtsengel wieder verstanden werd!
Ja Weihnachtsengel! Er geht von Stadt
zu Stadt, von Dorf zu Dorf, von Haus zu Haus —
in allen Häusern will er Friedensbote sein —, aber
in vielen Häusern, in denen treulich jedes Jahr der
Christbaum strahlte, heue rglänzt er nimmer mehr
— denn er ist fort — ja er — der Vater — fort,
ja dort im Kriege; und Mutter hat es nicht
zustandegebracht ob des Widerspruchs der seligen
Erinnerung vergangener Jahre und des furchtbaren
Ernstes des heurigen einen Christbaum aufzustellen
— es tat ihr zuwehe — ; denn der Herr spricht
heuer lauter und ernster zu ihr und ihren Kindern
und in der Stille der hl. Nacht hört sie der Geschütze
ehernen Todessang in ihr stilles Stübchen tönen
und 100mal, frägt sie sich beklommenen Herzeus
„lebt er noch — ja er — der Vater?“ Auch
im hiesigen kathol. Arbeitervererein hat der Krieg
seine Männer geholt und manche Familie hat keinen
Christbaum; denn der Vater ist fort. Doch wo
des rauhen Krieges Macht die Vaterliebe aus dem
Hause fortgführt, da wurden, werte Versammelte,
da wurden IhreHerzen golden, Ihre Liebe gab
für sie; durch Ihre liebevolle Unterstützung, werte
Gäste, wurde es möglich, daß auch heuer wieder
unsere lb. Arbeiterkinder beschert werden können —
mehr wie sonst. O, wenn Sie dann die Kinder
kommen seh'n, wie sie nehmen die Gaben in Empfang,
die gespendet Ihre Hand, wenn Sie Kinderaugen
glänzen sehen — in Liebesdankbarkeit — dann, ja