Volltext: Die Kämpfe um Baranowitschi [9] (Band 9/1926)

Verschärfung der Lage bei der Armeeabteilung Woyrsch. 
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Wolhynien gerichtet! Wird B r u s s i l o w auch über Kowel vor- 
brechen? Soll dort unten die Entscheidung des Ostkrieges mit 
dem Siege der Russen fallen? Da enthebt gegen 10° abends die 
Oberste Heeresleitung den Generalobersten v. Woyrsch und 
seinen Generalstabschef der weiteren Erwägungen durch die Wei- 
jung, zunächst keine neuen Abgaben an die Front Linsingen zu 
stellen. So wurden nunmehr lediglich die befohlenen und ein- 
geleiteten Ablösungen durchgeführt. 
Bereits am folgenden Tage, dem 12. Juni, stellten sich die 
Vorboten jeder russischen Offensive ein: „Baranowitschi soll ge- 
nommen werden" — so sagten vereinzelte Überläufer. Gefangene 
erzählten von einem Armeebefehl des Zaren vom 4. Juni, der 
Rußlands Kampf bis zum letzten Mann und die baldige Wieder- 
eroberung Warschaus ankündigte. 
Die russischen Kräfte standen also bereit! Nähere Anzeichen 
ließen darauf schließen, daß der Russe versuchen würde, mit einem 
Massenstoß den Abschnitt der 4.Landwehr-Division bei Stolo- 
witschi zu durchbrechen und von hier den schwächeren Nachbar- 
abschnitt des österreichischen XII. Korps aufzurollen. Je eine 
russische Grenadier-Divifion war eingesetzt gegen die beiden Land- 
wehr-Regimenter 51 und 11! Das berühmte russische Grenadier- 
Korps gegen das „Landwerscki Korpus", mit dem es schon im 
September 1914 und im Juli 1915 die Waffen gekreuzt hatte. 
Dieser Durchbruch sollte und mußte gelingen! Und dann: 
Siegreicher Sturm über Baranowitschi gegen Brest-Litowsk!
	        
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