Volltext: Der rechte Flügel der deutschen 2. Armee am 29. und 30. August [7A] (Band 7A I. Teil / 1925)

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General Halle ihr den Befehl zum Antreten geschickt, bevor noch die 
Meldung des Generals Frhrn. v. Süß Kind über den beendeken 
Aufmarsch seiner Regimenter östlich Seraucourt eingelroffen war. 
Die Division sollte unker Belassung des Dekachements Weese bei 
St. Simon mit linkem Flügel über Essigny die feindliche Flanke an¬ 
greifen. So einfach der Wortlaut des Angriffsbefehls, so umständlich 
die Technik der Ausführung! Der Divisionskommandeur ließ durch 
Offiziere seines Stabes unverzüglich die Anfänge der Truppenteile 
in Marsch setzen. Trotzdem vergingen, bis die Rollen verteilt waren, 
wieder kostbare Viertelstunden. Erst kurz nach 2 Ahr nachmittags 
befanden sich die Reserve-Regimenter 77, 55 und 15 ostwärts im 
Marsch. Heiß brannte die Sonne auf die Stoppeln, über die sie in 
auseinandergezogenen Kompagnie-Kolonnen dem zunehmenden Ge- 
fechtslärm bei Essigny zustrebten. 
Die Wiederbesehung von Arvillers. 
Werfall auf das Generalkommando. 
ie rückgängigen Bewegungen im Gelände südlich von Urvillers 
waren von dem nach Essigny vorgegangenen Generalkom¬ 
mando des X. Reservekorps erkannt worden. Graf v. K i r ch b a ch 
trug daher etwa 3 Uhr nachmittags dem Gardeschützen-Bataillon 
aus, sich in Besitz von Arvillers zu setzen. Dem Befehl war aus¬ 
drücklich hinzugefügt, daß man das Dorf schon frei vom Feinde ver¬ 
mute. In der Tat schlug der ausgeschwärmten 1. und 4. Kompagnie, 
die Major v. G e l i e u in vorderer Linie gegen den Westrand vor¬ 
gehen ließ, kein Feuer entgegen. Aus ihrem ..Proszenium" vor der 
Fußartillerie erkannten die Garde-Iäger die Elitetruppe an dem ge¬ 
ordnetem Borgehen und der geschickten Geländeausnutzung. In 
losen Linien näherten sich jetzt die Gardeschützen dem Dorf. Auf der 
Straße von Essigny holte sie die Autostaffel des Generalkommandos 
ein. In Höhe der Schützenlinie ließ Graf Kirchbach halten, um 
dem Grafen Götzen*), dem Führer der 4.Kompagnie, für die 
Waffenhilfe der Grünröcke zu danken. Mit Wohlgefallen ruhte das 
Auge des alten Soldaten auf der trefflichen Truppe. ..Das Rest wird 
*) Später Kommandeur des Garde-Iäger-Bataillons. Vgl. Band z 
(l. Aufl. bezw. Band 5 >2. Auft.) der Schnflfolge „Die Äerbstschlacht in Ma- 
cedomen ^Cernabogen 1916)".
	        
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