Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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deren Turm den feindlichen Beobachtern umfassenderen ilberblick ge¬ 
währt. Den Südrand von Ribemont begrenzt ein Taleinschnitt, in 
dem sich die Zweigbahn über la Ferts nach Laon von der Oise zur 
Höhe von Villers le See hinaufzieht. Jenseits dieser Talfurche auf 
etwa 1200 bis 1500 m vom Oft- und Südostrand von Ribemonk sollte 
man später die feindliche Hauptstellung finden. Breit vorgelagert, er¬ 
streckt sich 3 km weiter südlich das große Dorf Söry längs der von 
Ribemont nach la Före führenden Chaussee, sowie an den Straßen 
nach Meziöres und Surfontaine. Nur der nördliche Teil des Dorfes 
grenzt mit steilem Abfall an das Tal dort, wo von Chatillon ein ein¬ 
facher Weg durch die hier offenere Niederung heranführt. Dem 
schmucken Dorf war es beschieden, noch in der letzten Stunde der 
Schlacht von französischer Artillerie größtenteils in Asche gelegt zu 
werden. Später, als im Jahre 1917 von St. Quentin über Nancourt 
die . Siegfriedlinie" hier vorbeiführte, blieb unter fast täglichem Feuer 
französischer oder englischer Granaten Kaum mehr ein Stein auf dem 
anderen. 
Der Borstoß der 2.Garde-Reserve-Mmsion über Ssry. 
egen Ende des Bormittags Konnte Generaloberst v. Bülow 
wohl enttäuscht sein von dem bisherigen Ergebnis des Tages. Das 
X. Reservekorps, das ursprünglich um 7* vormittags die Oise über¬ 
schreiten sollte, stand noch immer diesseits des Flusses, der libergang 
bei Origny war um 12 0noch nicht im Besitz der 13. Division, und die 
beiden Korps bei Guise hatten keinen Schritt vorwärts getan, nachdem 
fle am Morgen einen einheitlichen französischen Angriff überall ab¬ 
geschlagen hatten. Dennoch hielt der Armeeführer zäh an seinem 
Plane fest, den Sieg durch den Flankenstoß über die Oise und durch 
Gegenangriff des X. und Gardekorps zu erringen. Schwierigkeiten 
mußten überwunden werden. Durch einen sehr dringend gehaltenen 
Befehl an die Armeegruppe des Generals v. Einem (14. Znf.Div., 
2. Garde-Reserve-Division, 19. Reserve-Division) versuchte General¬ 
oberst v. Bülow erneut den stockenden Gang der Schlacht zu be¬ 
leben und in die gewollte Richtung zu lenken. Am 12" verließ Prinz