Volltext: Der rechte Flügel der deutschen 2. Armee am 29. und 30. August [7A] (Band 7A I. Teil / 1925)

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und trafen befehlsgemäß gegen 7 Ahr bei Essigny ein. An der 
Somme, bei Ham, und am Erozat-Kanal, bei St. Simon, wurde je 
ein Bataillon des Regiments 53 zurückgelassen. Das Feldartillerie- 
Regiment 7 war bereits um 100 abends nach Mesnil zum X. 
Reservekorps vorausgesandt worden, wo es um 4' morgens eintraf. 
Die Division setzte um 7" in einer Kolonne den Marsch von Essigny 
über Arvillers auf Msziöres fort, vorn die 27. Brigade mit In¬ 
fanterie-Regiment 16 und HI./53 (ohne 10.*), dahinter die 79. 
Brigade mit Infanterie-Regiment 56 und 57. Das Leichenfeld der 
französischen 69. Reserve-Division zwischen Arvillers und Cornet 
d'Or suchten jetzt deutsche Sanitatspatrouillen nach Verwundeten ab. 
Nachdem der dichte Nebel gewichen war, herrschte vom 
frühen Morgen an eine unerträgliche Hitze. Hinter Arvillers nahm 
ein tiefer Talgrund die Kolonne auf. In drückender Schwüle 
schleppten sich die müden Bataillone langsam weiter. Bisher war 
wenig Gefechtslärm zu hören, obwohl es doch hieß, die Division habe 
in der großen Schlacht die Entscheidung zu bringen! Erst von 103* 
vormittags ab nahm der Kanonendonner rasch zu. Gegen 11 * waren 
die 16er und IIL/53 gedeckt an den Höhen vor Msziöres auf¬ 
marschiert. Patrouillen der 9. Kompagnie des Regiments 16 fan¬ 
den das Dorf vom Feinde frei. Sie besetzte es bald darauf und erlitt 
durch Artilleriefeuer Verluste. Die 79. Brigade rastete von 16' ab 
im Waldesschatten, 2 Kilometer östlich Arvillers, wo tags zuvor der 
rechte Flügel der französischen 69. Reserve-Division gestanden hatte 
und ebenfalls zahlreiche gefallene Rothosen lagen. Bom Feld¬ 
artillerie-Regiment 43 fuhr zunächst nur die II. Abteilung, die Feld- 
Haubitz-Abteilung, unter Hptm. L o b e ck, an der Höhe nordwestlich 
MSzisres auf. Bald nach der Feuereröffnung wurde sie von schwerer 
Artillerie flankierend beschossen. Während die tiefer am Hang 
stehende 4. Batterie ziemlich unbehelligt blieb, hatte die 5. und 6. 
in ihrer nach Süden offenen Stellung schwer zu leiden. Auch bei den 
Protzen und Munitionswagen, die man 296 Meter hinter der Höhe 
gedeckt glaubte, schlugen Granaten ein. Gespanne gingen durch, den 
steilen Westhang der Höhe hinab. Zunächst versuchte Hptm. 
Lob eck durch eine Frontveränderung um 45° die Lage zu ver- 
*) Die 10. Kompagnie war ebenfalls bei Kam geblieben.
	        
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