Volltext: Grüne Zeitung für Hagenberg 2011 01 (2011 01)

Peinlich? Wenn ein Vizebürgermei ster a.D. sein e eigene Fraktio n in Geiselha ft nimmt, um ei n privates Problem aus der Welt zu schaffen. - Aber geh! Wenn es aber darum geht, kon- krete Taten zu setzen, beziehungs- weise Gelder zur Verbesserung der mangelhaften Rahmenbedingun- gen zur Verfügung zu stellen, sieht die Sache anders aus. Zu wenig Budget für die Universitä- ten, schlechte Bedingungen für SchülerInnen und LehrerInnen an den Schulen und die daraus resultie- renden blamablen Ergebnisse – das ist die Realität. Seit beinahe 10 Jahren gibt es in Hagenberg Planungen für einen Umbau der Volksschule. Was jetzt umgesetzt werden soll (die offizielle Genehmigung und der Finanzierungs- plan lagen bei Redaktionsschluss noch immer nicht vor), hat mit den ursprünglichen Plänen nichts mehr zu tun. Schade um die vielen Stunden und das Geld, das dafür ausgegeben wurde. Kritik ist nicht angebracht, so heißt es, wir müssen dankbar sein, dass die Schule überhaupt renoviert wird, so sagt man uns, das Land hat kein Geld. Offen bleibt die Frage, warum sich das Land leisten kann, freiwillig Millionen an den Bund für die Umsetzung des Prestigeprojektes Westring zu zahlen und offen bleibt auch die Frage, warum der Staat sich leisten kann, „notleidende“ Banken zu retten. • Berechtigte Entrüstung begleitet die in letzter Zeit bekannt gewor- denen Fälle von Korruption und Betrug in der Politik. Nachdem die Akteure nach peinlichsten Versu- chen sich herauszureden für ihre Rücktritte sogar belobigt wurden, ist schon abzusehen, dass sich am System nichts ändern wird. Wo käme man auch hin, wenn der- artige Verhaltensweisen auch noch Konsequenzen haben müssten? Eine Offenlegung der Parteienfinanzie- rung und der Einkommen der Manda- tarInnen ist und bleibt für alle Parteien außer den Grünen noch immer unvor- stellbar. • Bei der Angelobung geloben alle GemeinderätInnen die Gesetze ein zu halten und ihr Mandat unpartei- isch, uneigennützig zum Wohle der Gemeinde nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben. In der Praxis hapert es damit auch im Hagenberger Gemeinderat. Sowohl Eigen- als auch Parteiinteressen spie- len eine immer größer werdende Rolle. • Das heurige Jahr steht ganz im Zei- chen des Ehrenamtes. Landauf, landab werden PolitikerInnen nicht müde in ihren Sonntagsreden die Bedeutung von Vereinen und ehren- amtlich aktiven Menschen hervorzuheben. Gleichzeitig wird es durch den so genannten 15–Euro–Erlass den Gemeinden unmöglich gemacht, ortsansässige Vereine und Initiati- ven in gebührender Form zu unter- stützen. Die Erkenntnis zahlreicher Untersuchun- gen, dass die Politik ein Problem mit der Glaubwürdigkeit habe, ist daher nicht wirklich überraschend. Fatal ist, dass immer mehr Menschen genau aus diesem Grund sich von der Politik abwenden und ihre demokrati- schen Rechte und Pflichten nicht mehr genügend wahrnehmen. Dies wiederum bewirkt, dass die Situation sich immer mehr verschärft. Es kommt zu einer weiteren Intensivierung der schon länger stattfindenden Negati- vauslese. Richtig und wichtig ist es daher, sich aktiv einzubringen und zu einer lebendigen politischen Kultur beizu- tragen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten: • Sich an öffentlichen Diskussionen beteiligen • Unmut und Kritik nicht hinter Pau- schalverurteilungen verstecken, son- dern gezielt formulieren und adressie- ren • Leserbriefe schreiben • sich in Vereinen engagieren • Volksbegehren initiieren oder unter- stützen • ideelle und finanzielle Unterstützung von NGO’s •und vor allem Ausübung des aktiven und auch des passiven Wahlrechts. >> Fortsetzung von Seite 1! Peinlich?Wenn ein frühererVizebürgermeister entgegenden Bestimmungen der Gemeindeordnung öffentlich über das Abstimmverhalten in Ausschüssen berichtet!- Aber geh! Zusammenarbeit der Regions- gemeinden - es gibt sie doch! In der letzten Sitzung des Vereins Regionalentwicklung Untere Feldaist (RUF) wurde beschlossen, dass für die Flächen entlang der gemeinsamen Grenzen ein regionaler Entwicklungsplan erstellt wird. Damit wird eine sinnvolle und effektive Entwicklung erreicht, die für alle förderlich ist. Als Nagelprobe bietet sich das Areal der Linzer Kreuzung an. Fred Svitil
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