Volltext: Grüne Zeitung für Hagenberg 2008 01 (2008 01)

2 / Mai 2008 Die Grüne Landesseite Wohnkomfort und Klimaschutz im Doppelpack I m Jahr 2007 stiegen die Ausgaben für Haushaltsenergie gegenüber dem Vor- jahr um 5,9 Prozent. Plus neun Prozent bei Strom und plus acht Prozent bei Gas markieren die Spitzenwerte. Seit 1986 sind die Kosten für Wohnen, Warmwasser und Energie sogar um 87 Prozent gestiegen. Die hohen Energiepreise sind eine gefährli- che Kostenfalle für die Haushalte. Klimaschutzinvestitionen beim Wohnbau senken den Energieverbrauch und damit die Energiekosten. Das bringt mehr Lebens-qua- lität und entlastet die Haushaltsbudgets. Mit 127.435 Tonnen CO2-Einsparung im Jahr 2006 hat Oberösterreich im Vergleich aller Bundesländer die größten Einsparungen erzielt und ein Drittel der österreichischen Gesamteinsparung geschafft. Oberösterreich erreicht laut Lebensministerium den ersten Platz bei der Pro-Kopf-Einsparung. Seit März 2008 gilt die neue Oö. Wohnbau- förderung. Mit ihr wurden zahlreiche grüne Forderungen nach mehr Energieeffizienz, ökologischen Baustoffen und vermehrtem Einsatz von Erneuerbarer Energie umgesetzt. Menschen können sich also in Zukunft noch wohler fühlen, Heizkosten sparen und das Klima schützen. Die grünen Erfolge im Überblick • Weitere Absenkung der Nutzheizenergie- kennzahl (45 und 30 kWh/m2 pro Jahr) im Einfamilienhaus und im mehrgeschossigen Wohnbau • Um 2.000 Euro erhöhte Passivhaus- förderung • Fahrplan in Richtung Passivhausbauweise vereinbart • Solaranlagenpflicht für alle Wohnbaufor- men (mit wenigen Ausnahmen) • Förderungsausschluss für Öl-, Kohle- und Elektroheizungen im Wohnungsneubau • Ökobonus 5.000 Euro für nachwachsende Dämmstoffe • Ökologische Mindestkriterien für Wohn- bauförderung • Anschlussförderung Nah- und Fernwärme- anschlüsse auch für Mietkauf-Reihenhaus- anlagen • Ortskernförderung Sanierung Was jetzt an mehr an Klimaschutz noch fol- gen muss, ist die thermische Sanierungsrate bei älteren Wohngebäuden in den nächsten Jahren von gut ein Prozent auf zumindest drei (2008-2012) und mittelfristig auf fünf Prozent jährlich, anzuheben. Um die Sanierungsraten entsprechend zu erhöhen und für faire steuerliche Bedingun- gen zu sorgen, haben die Grünen im Oö. Landtag bereits eine Resolution an den Bund gerichtet: Wir wollen eine mehrjährige steu- erliche Absetzbarkeit von Aufwändungen bei der Wohnraumsanierung auch bei Finanzie- rung über Eigenkapital. Rudi Anschober, Energielandesrat Maria Wageneder, Wohnbausprecherin Termintipps: Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen Ried: Do. 10. April, 19:00 Uhr Bildungszentrum St. Franziskus Riedholzstr. 15a, 4910 Ried im Innkreis Vöcklabruck: Do. 24. April, 19:00 Uhr Passivhausschule Schwanenstadt Mühlfeldstraße 1, 4690 Schwanenstadt ReferentInnen • LAbg. Maria Wageneder, Die Grünen OÖ • DI Heinz Plöderl, Architekt • Mag. Hermann Jahrmann, Institut für Baubiologie, Linz Infos: www.ooe.gruene.at/termine FO TO : I G P A SS IV H A U S O Ö Die Grünen Frauen OÖ „Frauensolidarität ist grenzenlos!“ G leichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen des Lebens zu erreichen, ist das Ziel – den Weg dorthin zu ebnen und zu gehen ist das Anliegen der Grünen Frauen OÖ. Dieses Anliegen gilt über unser eigenes Umfeld hin- aus, weltweit unterliegen Frauen Diskriminie- rungen und Benachteiligungen – daher: Frauensolidarität ist grenzenlos. Das Engage- ment für diskriminierte Frauen endet nicht an den Grenzen Österreichs. Nach Berechnun- gen der UNO werden weltweit 70% aller Arbeiten, bezahlte sowie unbezahlte, von Frauen geleistet, jedoch erhalten sie nur 10% des gesamten weltweiten Einkommens und besitzen nur 1% (!) des globalen Vermögens. Weiters sind 75% der als arm definierten Menschen dieser Welt weiblich und 80% aller Kriegsopfer sind Frauen. Nur 30% aller Frauen dieser Welt werden für ihre Arbeit bezahlt. Das Phänomen des „working poor“, also Armut trotz Arbeit, trifft ebenfalls ver- mehrt Frauen. Viele Gründe, den frauenpoliti- schen Blick auch in die Ferne zu richten, hat doch unser Handeln, unsere Konsumge- wohnheiten hier starken Einfluss auf die Arbeits- und damit Lebensbedingungen von Frauen in ärmeren Ländern dieser Welt. Aber auch hier, in unserem direkten Umfeld ist Solidarität mit Migrantinnen gefragt, die zum großen Teil in prekären Arbeitsfeldern tätig sind, wenig bis keine soziale Absicherung haben und zumeist in völliger Abhängigkeit vom Ehemann leben. Maria Buchmayr, Sprecherin der Grünen Frauen OÖ Nähere Infos zu politischen Inhalten, Ver- anstaltungen und Akteurinnen der Grünen Frauen OÖ unter www.frauen.ooe.gruene.at
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