Volltext: Landsturm im Hochgebirge

heranzukommen, um seine Regimentszugehörigkeit 
festzustellen. Doch er ließ sich nicht herauslocken. 
Da schlief auch diese Tätigkeit ein und die Be¬ 
wegungen blieben aufs notwendigste beschränkt, wie 
wenn jedes Leben unter der Schneedecke erstorben 
wäre. 
Am 13. November kam der Befehl, den Abschnitt 
an das neu aufgestellte kombinierte Baon zu über¬ 
geben und nach Kartitsch abzusteigen. Dort unten 
arbeitete unsere Truppe am Bau von Baracken und 
leistete Trägerdienste. Nach einer Woche marschierten 
wir dann zur Einwaggonierung nach Sillian, woselbst die 
4, Marschhalbkompagnie mit Lt. Dr. F. Karigl zu uns 
stieß. Um 1 Uhr nachts steckten wir im Zuge. Die 
Maschine stand gegen Osten. Geht es nach Serbien, 
nach Galizien, oder an den Isonzo? 
Isonzowatlil 
— „Am 22. November erhielten wir in Aßling das 
Frühstück, in Laibach das Mittagessen und in St. Peter, 
östlich von Triest, das Nachtmahl“, berichtet einer der 
Teilnehmer. (Der Verfasser war in diesen Monaten als 
Skilehrer und alpiner Referent dem Brigadekommando 
Innichen zugeteilt.) ,,Im Morgengrauen des nächsten 
Tages erfolgte in Prvacina bei Görz unsere Auswaggo- 
nierung. 
Hatten wir auf der Fahrt das Heulen der Bora ver¬ 
spürt, so durchdröhnte jetzt heftiger Geschützdonner 
die Luft. Die Italiener waren gerade wieder daran, 
Görz zu ,,erlösen“. Wir marschierten bei dieser Musik 
über Dornberg—Batuje—Selo nach Cernizza. Hier er¬ 
krankte unser Baonskommandant und das Kommando 
übernahm einstweilen Oblt. Schlesinger. Wir näch¬ 
tigten da mit unserm Schwesterbaon 169. Am 24. No¬ 
vember kamen wir über Aisovizza und den von uns 
mit größtem Interesse besichtigten österreichischen 
Flugplatz nach Ravnica, wo uns die Zuteilung zur 
18. Division mitgeteilt wurde. Der Generalstabschef, 
Prinz Elias von Parma, überwies das Baon der 13. Ge- 
birgsbrigade in Bäte. Tags darauf ging daher der 
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