Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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strömte, worauf er dem Armee-Commandanten von seiner Ver 
wundung die Meldung erstattete und dann in Begleitung seines 
Adjutanten, des Obersten Koblitz, auf den Verbandplatz ritt. 
Ulirr Ungarn und Wir» nach dem Süden. 
Der Rückmarsch bewegte sich über Hohenmauth, Leitomischl, 
wo die Truppen Fleisch, Brot, Wein und — die lang entbehrten 
Cigarren erhielten, nach Olmütz, Weißkirchen und Walachisch- 
Meseritsch. Am 19. Juli überschritt das Regiment während 
eines wüthenden Sturmes und schrecklichen Wolkenbruches den 
Wlarapass, in dem heute die Eisenbahn von Ung.-Hradisch 
nach Trentschin die weißen Karpathen übersetzt. Dann gieng 
es im Waagthal nach dem Süden, am 26. Juli mittelst 
Schleppdampfer über die Donau nach Kittsee und am 27. Juli 
nach Neudorf. An diesem Tage wurden die Friedens- 
Präliminarien und der Waffenstillstand von Nikolsburg 
abgeschlossen. Das Regiment kam nach Wien, wo es am 
4. August durch die Marxer Linie einmarschierte. Dort 
hatten die Deutschmeister die Freude, ihren verehrten früheren 
Regiments-Commandanten Obersten v. Töply wieder zu sehen, 
der sich bei Custozza als Brigadier rühmlichst hervorgethan 
hatte. Die Soldaten wurden in den westlichen Vororten 
bequartiert und konnten wieder, was ihnen seit Beginn des 
Feldzuges nicht vergönnt war, in ordentlichen Betten ausruhen. 
Der Aufenthalt in Wien war nur von sehr kurzer Dauer; 
denn schon am 8. August wurde das Regiment bataillonsweise 
mittelst Eisenbahn nach Villach befördert. Am 10. August 
marschierte es nach Tarvis und am 13. d. M. bis Uggowitz, 
unweit der Fella, kaum 18Lm. von der italienischen Grenze. 
Jeden Augenblick erwartete man den Befehl zum Überschreiten 
der Grenze, aber es kam nicht dazu. Es wurde vielmehr der
	        
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