Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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wo es in einer Niederung die weiteren Befehle abwarten sollte. 
Während sich bereits die Schlacht furchtbar entwickelt hatte, 
sah sich das Regiment in seiner Reserve-Stellung zu peinlicher 
Unthätigkeit verurtheilt, aber die Klänge der Musik trugen 
das ihrige dazu bei, alle bei guter Stimmung zu erhalten. 
Jeder Mann brannte vor Begierde, sich für die vorhergegangenen 
Kämpfe zu rächen. Einigemale kam die Nachricht, dass die 
Schlacht gut stehe, und dass namentlich unsere brave Artillerie 
verheerend in den feindlichen Reihen wirke. Unter den Klängen 
der Volkshymne ertheilte der Priester dem Regimente die General- 
Absolution. 
Um 10 Uhr hatte der Regen nachgelassen, dagegen lagerte 
sich dichter Pulverdampf wie ein Schleier über das Schlachtfeld. 
Gegen 3 Uhr nachmittags stand Chlum in Flammen und 
Gewehr-Projectile schlugen in unmittelbarer Nähe des Corps in 
die Erde, ein Zeichen, dass der Kampf sich näher zog und das 
ersehnte Eingreifen des Regimentes in die Schlacht unmittelbar 
bevorstand. 
Der Zturm auf Nozbrrio. 
Um 3 Uhr nachmittags vernahm man plötzlich auf der 
Höhe von Chlum, also von Osten her, Geschütz- und Klein 
gewehrfeuer. Feldmarschallieutenant Ramming ordnete sofort 
die Entwicklung seines Corps in die rechte Flanke an; denn 
von Osten her drohte unserer Armee eine große Gefahr. Der 
Kronprinz von Preußen hatte sich mit seiner Armee, durch das 
wellenförmige Terrain gedeckt, der rechten Flanke unserer Armee 
genähert, und es war ihm gelungen, die Höhen von Chlum, 
das östlich der großen Reichsstraße liegt, mit 8 Batterien zu 
besetzen. Im heftigsten feindlichen Artilleriefeuer vollzog sich 
daher der Aufmarsch des VI. Corps, dessen Brigade Rosenzweig