Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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Stellung, um durch einen kräftigen Stoß den Gegner an dem 
Hervorbrechen aus den« Orte so lange zu hindern, bis das 
Regiment eine neue Stellung bezogen hätte. Mittlerweile hatten 
sich das 2. und das 3. Bataillon hinter dem Bache von Sonov 
aufgestellt, und das 1. Bataillon hatte den Meierhof besetzt. 
Nachdem auch die 4. Division zum Regimente zurückgekehrt war, 
wurden die einzelnen Abtheilungen geordnet. Man erwartete 
noch die Rückkunft einiger Plänkler, die im Feuergefechte das 
Signal überhört hatten. Der Feind folgte ihnen in geschlossenen 
Abtheilungen sehr vorsichtig nur bis zum Fuße der Höhen. Der 
Brigadier Generalmajor von Rosenzweig ordnete nun einen 
neuen Angriff an, um den Feind von der Verfolgung zurück 
zuhalten ; als man die Erfolglosigkeit einer solchen Unternehmung 
erkannte, wurden die Bataillone, die sich bereits in Bewegung 
gesetzt hatten, wieder zurückbeordert. Man trat den Rückzug nach 
Skalitz an. Das Regiment bezog dort ein Lager vor dem 
Plateau und stellte die Vorposten längs der Bahnlinie aus. 
Im Angesichte des Feindes wurde abgekocht. Hierzu requirierte 
man das Geschirr aus Skalitz; denn das Regiment hatte im 
Kampfe am Wenzelsberge wegen der großen Hitze die Tornister 
abgelegt und sie sammt den Kochkesseln und Essschalen verloren, 
ein Umstand, der sich dann während des weiteren Feldzuges 
sehr fühlbar machte. 
Die Verluste des Regimentes in diesem Treffen, das nach 
dem Orte Nachod benannt ist, waren sehr bedeutend; todt: 
7 Officiere und 37 Mann vom Feldwebel abwärts; verwundet: 
8 Officiere und 118 Mann; verwundet gefangen: 62 Mann; 
unverwundet gefangen: 68, und vermisst 123 Mann, die 
nachher auch zu den Todten gezählt werden mussten. 
Die Fahnenstange des 3. Bataillons erhielt beim Vorgehen 
gegen Bracec einen Gewehrschuss und brach entzwei. DerFahnen- 
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