Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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Die Officiere des Regimentes trugen zur Zeit seiner 
Gründung graue, rechts aufgestülpte Hüte mit rothen und weißen 
Federn, die lang dis auf den Rücken hinabwallten, einen gelb 
lichen, langen Rock, spitzen Brustharnisch, um den Hals einen 
großen Spitzenkragen, ferner weite, kurze, an den Knien mit 
Bändern verzierte Hosen, Strümpfe und Schuhe mit Schnallen, 
im Felde aber hohe weite Stiefel mit Manchetten, um die Hüfte 
den Degen und eine große weite Feldbinde von rothem Stoffe. 
Die Mannschaft hatte lange, bequeme Röcke, die bis zur 
Wade hinabreichten, breite Ärmelaufschläge, ein Kamisol, d. i. 
eine Art Wams, kurze Beinkleider von Kalbfell oder Tuch, 
wollene, lange Strümpfe, den Hut auf einer Seite aufgeschlagen, 
schwarzes Halstuch, lederne Stulphandschuhe, einen Ranzen von 
rauhem Kalbsfell zum Umhängen und eine Patrontasche mit 
40 Patronen. 
In der Schlacht bei Zenta. 
Im Juni 1696 wurde das Regiment in Donauwörth 
eingeschifft und den Strom hinab nach Ungarn gebracht. 
So kam es das erstemal an Wien vorüber, welche Stadt 
später seine Heimat werden sollte. Doch mangelte damals 
die Zeit, in der Residenzstadt zu verweilen; denn ernste 
Ereignisse warteten in Ungarn des Regimentes. In der Türkei 
hatte 1695 Mustapha II. den Thron bestiegen. Er beschloss, den 
Krieg gegen den Kaiser mit größerer Kraft zu führen, als dies 
bisher geschah. Von Adrianopel aus setzten sich seine Streitkräfte 
über Sophia gegen Ungarn in Bewegung. Der Kaiser 
Leopold I. ernannte den Prinzen Eugen von Savoyen zum 
Obercommandanten über das kaiserliche Heer. Mit dem Namen 
dieses großen Feldherrn ist die Geschichte des Regimentes Hoch-
	        
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