Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

-Ä-- 67 
Fahiirnweihr. 
Der 4. September 1839 wurde für das Regiment ein 
hoher Festtag. Es begieng die erhabene Feier der Fahnen 
weih e für die beiden Feld - Bataillone in der Domkirche 
zu St. Stephan. Die Kaiserin Maria Anna ehrte das 
Regiment, indem sie der Feier als Fahnenmutter beiwohnte, 
eine Auszeichnung, die noch keinem Regiments zutheil geworden 
war. Der damalige Oberst Fürst Schwarzenberg 
erinnerte in einer begeisternden Rede an den unverwelklichen 
Wafsenruhm, den sich die Deutschmeister an den Tagen 
von Novi, Ebelsberg, Wagram und Valeggio erworben hatten, 
und schloss mit den Worten: „Solange ein Blutstropfen 
in unseren Adern rollt, werden diese Fahnen wehen zu 
Österreichs Ruhm, zur Ehre des Regimentes und euch 
die Bahn zeigen zum Siege oder zum Tode für Kaiser und 
Vaterland." 
In Gnltzkrn. 
Das friedliche Garnisonsleben erfuhr eine Unterbrechung, 
als das Regiment 1846 den Befehl erhielt, nach Galizien zu 
marschieren. Dort hatten sich die Bauern in blutigem Auf 
stande gegen den Adel erhoben. Zur Wiederherstellung der 
Ruhe und Ordnung war das Einschreiten der bewaffneten 
Macht erforderlich. Am 1. März besuchte das Regiment zum 
letztenmale die Kirche in der Alserstraße. Auch Erzherzog 
Albrecht nahm am Gottesdienste theil. In einem ehrenden 
Generals-Befehl hatte der Erzherzog das Regiment belobt, 
das nun aus dem Verbände der Wiener Garnison ausschied. 
Unter herzlicher und zahlreicher Betheiligung der Bevölkerung 
marschierten-die Deutschmeister am 3. und 4. März nach dem Nord 
bahnhofe, von wo sie nach Leipnik, dem damaligen Endpunkte 
8 *
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.