Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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und wies mit aller Kraft die anrückenden Franzosen zurück; 
sogleich stürmte wohl eine zweite Linie vor, aber auch dieser 
Angriff scheiterte an der Standhaftigkeit der tapferen Brigade 
Mayer, zu der das Regiment gehörte. Erst der dritte Angriff 
brachte es zum Weichen. 
Die Umgehung des linken Flügels durch die Franzosen war 
jedoch trotz aller Tapferkeit leider nicht mehr zu verhindern. 
Schweren Herzens befahl deshalb der Erzherzog den Rückzug. 
Dabei deckte das Regiment den Eingang in das Thal von 
Schweinbarth, durch das der Weidenbach fließt. Wie die 
Deutschmeister an der Addabrücke bei Lodi, bei Marengo und 
im Beginne des Feldzuges von 1809 bei Enns noch nach den 
Mühen und Drangsalen eines blutigen Tages den anrückenden 
Feinden standhaft den tapfersten Widerstand leisteten, so 
behaupteten sie auch Schweinbarth die ganze Nacht hindurch 
und am folgenden Tag so lange, bis die Infanterie und 
das sämmtliche Fuhrwerk einen beträchtlichen Vorsprung 
erreicht hatten. 
Die Deutschmeister hatten in der Schlacht von Wagram 
45 Todte und 689 Mann an Verwundeten und Gefangenen 
eingebüßt; die letzteren waren auch größtentheils verwundet. Die 
Verwundeten wurden in den Scheunen und Häusern von 
Markgraf - Neusiedl untergebracht. Da geschah aber das 
Entsetzliche, dass der Ort in Flammen aufgieng und viele dieser 
Unglücklichen verbrannten. 
Ausgezeichnete Soldaten. 
Der Schönbrunner oder sogenannte Wiener Frieden setzte 
dem Blutvergießen im Jahre 1809 endlich ein Ziel. Die braven 
Deutschmeister schickte man bald darauf in die Gefilde der 
Markgrafschaft Mähren, nach Prossnitz, etwas später kamen
	        
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