Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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Jnstel, Michael Putz und Franz Himmer, drei echte 
Wiener Kinder und gute Kameraden, die, während das 
Regiment auf Vorposten an der schwarzen Lacke lag, sich recht 
langweilten, baten ihren Officier, zur Abwechslung in einem 
sogenannten Seelentränker über die Donau setzen zu dürfen. 
Die Franzosen sollten wissen, dass die Deutschmeister da seien. 
Der Officier gestattete es. Jnstel setzte zweimal über die 
Donau; das erstemal erbeutete er mit seinen Kameraden 
32 Stück Schlachtvieh und brachte bei dieser Gelegenheit 
auch noch einen französischen Capitän sammt bewaffneten 
Bedienten gefangen ein, die er aus einem Hanse bei Nussdorf 
herausgeholt hatte. Auch das zweitemal hatte er Erfolge; denn 
an der Spitze dreier Landwehrmänner nahm er 6 feindliche 
Infanteristen gefangen und schlug 7 feindliche Jäger zu Pferd 
in die Flucht, welche die Gefangenen befreien wollten. 
Putz und Himmer, die sich am jenseitigen Ufer ein 
besseres Fahrzeug verschafft hatten, schifften nochmals hinüber 
und hielten einen Pulverkarren an, der gerade aus Nussdorf 
kam, jagten die Bedeckung in die Flucht, warfen die Munition in 
den Strom, nahmen die Pferde, schifften sie ein und brachten 
sie unter dem Jubel der Vorposten herüber. — Himmer ließ 
es sich auch nicht nehmen, allein ein Wagestück auszuführen. 
Es gelang ihm, einen französischen Kriegscommissär nebst seinem 
Bedienten und 2 Infanteristen gefangen zu nehmen. 
Sei Äsprrn. 
An der zweitägigen Riesenschlacht von Aspern (am 
21. und 22. Mai 1809), in der sich die österreichische Armee 
mit ewigem Ruhme bedeckte, theilzunehmen, war nur den 
Grenadieren des Regimentes vergönnt. Diese nahmen, von
	        
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