Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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mit der Ehre des Thrones, der Sicherheit des Staates und 
mit der Wohlfahrt der Völker, so lange schwieg jede schmerzliche 
Empfindung in dem Herzen unseres gütigen Monarchen. Aber 
wenn alle Versuche fruchtlos sind, unsere glückliche Selbständig 
keit gegen den unersättlichen Ehrgeiz eines fremden Eroberers 
zu bewahren; wenn Nationen um uns fallen und rechtmäßige 
Regenten von den Herzen ihrer Unterthanen losgerissen werden; 
wenn endlich die Gefahr der allgemeinen Unterjochung auch 
Österreichs gesegneten Staaten und ihren ruhigen, glücklichen 
Bewohnern droht: so fordert das Vaterland von uns seine 
Rettung, und wir stehen zu seinem Schutze bereit." Diese 
begeisternden, schwungvollen Worte rief der Generalissimus Erz 
herzog Karl seiner Armee zu, die der Kaiser aufgestellt hatte, 
um die Freiheit Europas gegen die Gewaltherrschaft Napoleons 
zu vertheidigen. Wir sehen das Regiment Hoch- und Deutschmeister 
in diesem Feldzuge an den Kämpfen theilnehmen, deren Schauplatz 
das östliche Bayern war. Dort vollführte ein Grenadier eine 
That, die würdig ist, an die Seite der Selbstaufopferung eines 
Leonidas oder eines Zrinyi gestellt zu werden. 
Der Grenadier von Landshut. 
Die Armee befand sich auf dem Rückzüge gegen Lands 
hut a. d. Isar. Während der Nachtrab in größter Ordnung 
und in ruhiger Haltung durch den Hohlweg von Geisenhausen 
marschierte, waren zwei Grenadier-Compagnien von Deutsch 
meister in einem Gehölz aufgestellt, um die Truppen bei ihrem 
gefährlichen Marsche vor einem feindlichen Überfalle zu schützen. 
Ohne Störung jedoch gelangten die Abtheilungen der Nachhut 
durch den Hohlweg, und auch die beiden Compagnien erreichten 
ungefährdet eine freie Ebene. Da aber erschienen plötzlich in 
der Ferne feindliche Reiter, an Zahl den Deutschmeistern weit 
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