Volltext: Die Städte, Märkte, Klöster und Schlösser des Innkreises

I n ii k r o i s. 
A c Ii. 
Ach, sonst auch Maria Ach genannt, an dem rechten Ufer der Salzach, 
Burghausen gegenüber und früher gleichsam eine Vorstadt davon, ist weit und breit 
als Wallfahrtsort bekannt. Im Jahre 1354 soll die Salzach daselbst ein Muttergot¬ 
tesbild an das Ufer geschwemmt haben, ein Umstand, der dem damaligen Besitzer 
von Ach, Heinrich Acher zur Gründung eines eigenen Benefiziums veranlasste, wo¬ 
rauf Ach immer mehr besucht wurde und verschiedene Ablässe erhielt. Auch flössen 
der Kirche daselbst seit jener Zeit verschiedene kostbare Geschenke zu. So arab 
unter andern 1755 die Freifrau von Lösch, geborne Gräfin von Maxlrain ihr pracht¬ 
volles Brautkleid dahin, mit dem auch deren Gemahl die seinigen vereinte'. Im Jahre 
1776 liess aber Franz Ferdinand Freiherr von Prielmeyr mit Beihilfe Anderer sogar 
eine neue Kirche aufführen. 
Ausserdem war Ach von jeher eine Herrschaft mit Herren gleiches Namens, 
denen im 14ten Jahrhundert die Chemater, dann die Stockei, und die Schwarz folg¬ 
ten. Als auch letzterer Stamm erlosch, kam Ach sammt Wanghausen an Franz 
Bernhard Freiherrn von Prielmeyr, Kastner und Regierungsrath zu Burghausen und 
zwar im Jahre 1721. 
Ach gegenüber liegt, wie das Bild zeigt, die königl. baierische Stadt 
Burghausen mit dem ungeheuren Schlosse, dem einstigen Sitz der plainischen Gra¬ 
fen von Burghausen, und nachherigen Residenz eines Zweiges des wittelsbachischen 
Hauses, worin auch der bekannte Herzog Georg der Reiche im Jahre 1503 starb, 
und einen ungemeinen reichhaltigen Schatz, zu dessen Transportirung nach Neuburg 
an der Donau Ruprecht von der Pfalz 70 sechsspännige Wägen benöthigte. Daselbst 
war auch lange Zeit eine baierische Regierung, zu dessen Bezirk namentlich das 
Innviertel gehörte, bis es zu Oesterreich kam.
	        
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