Volltext: 98. Heft 1914/16 (98. Heft 1914/16)

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Von rechts nach links: Kaiser Wilhelm II. — Generalleutnant Ludendorff. — Generalfeldmarschall von Hindenburg. — General von Beseler. — Prinz Joachim 
von Preußen. — Prinz Oökar von Preujzen. — Generalstabschef von Falkenhayn. 
Der Kaiser überreicht den Helden von Nowo-Georgiewsk (Modlin) das Eiserne Kreuz (30. August 1915). 
Gezeichnet von E. Zimmer. 
Unteroffiziere und Mannschaften erhalten die am 
Bande des Militär-Karl Friedrichs-Verdienstordens zu 
tragende kleine goldene oder große silberne Verdienst- 
medaille (21). 
Hessen: 
In Hessen werden Offiziere für kriegerische Taten 
mit dem von Großherzog Ludwig II. im Jahre 1840 
in mehreren Klassen gestifteten, nach Philipp dem Groß- 
mütigen benannten Philipps-Orden (24) ausgezeichnet. 
Er ist eine Friedensauszeichnung, besteht aus einem gold- 
bordierten, weißen Kreuz mit blauem Mittelschild und 
wird als Kriegsorden mit Schwertern verliehen. 
Offiziere und Mannschaften erhalten ohne Unter- 
schied des Ranges die Tapferkeitsmedaille (25), Ange¬ 
hörige des Sanitätskorps und der Kraukenpflege das 
für Pflege der Soldaten gestiftete Militär-Sanitäts- 
kreuz (26). 
Für Verdienste in der Kriegsfürsorge ist ein eigenes 
Ehrenzeichen (65) gestiftet worden. 
Die übrigen Bundesstaaten: 
Auch in den übrigen deutschen Bundesstaaten 
werden vielfach Friedensdekorationen sür Verdienste im 
Kriege mit Schwertern verliehen, so z. B. in Sachsen- 
Weimar der Falkenorden (22), in Sachsen-Altenburg und 
Sachsen-Koburg-Gotha der Sächsisch-Ernestinische Haus- 
orden (33) mit der dazugehörigen Medaille (39). 
Die übrigen, in den Abbildungen wiedergegebenen 
und im Verzeichnis näher bezeichneten Kriegsdekorationen 
der deutschen Bundesstaaten (27 bis 48, 68, 70 und 71) 
sind zum Teil erst in diesem Kriege für Kriegsverdienste 
im Felde und in der Heimat errichtet worden, wie z. B. 
das Oldenburgische Friedrich August-Kreuz (31), zum Teil 
aber auch schon früher gestiftet und jetzt wieder erneuert 
worden, wie z. B. das Mecklenburg-Schwerinsche Militär- 
Verdienstkreuz (27). Auch unter ihnen besinden sich 
Friedensauszeichnungen, die durch ein besonderes Ab- 
zeichen als Dekoration für Kriegsverdienste kenntlich 
gemacht sind. So werden z. B. die Sachsen-Altenburgische 
Herzog Ernst-Medaille mit einer Spange (32), das 
Schwarzburgische Ehrenkreuz (36), die Schaumburg- 
Lippesche Verdienstmedaille (45), die Reußischen Ehren- 
kreuze und Ehrenmedaillen (46 und 47) sowie das Wal- 
decfsche Ehrenkreuz (48) mit Schwertern und die Sachsen- 
Koburg-Gothasche Herzog Karl Eduard-Medaille (40) mit 
einer Schwerterspange verliehen. Die für Militär- 
Personen vom Feldwebel abwärts gestiftete Schwarz- 
burgische silberne Medaille (71) wird für Verdienste vor 
dem Feinde an einem anderen Bande verliehen wie 
sür Verdienste bei den Etappen und den Besatzungs- 
truppen. Die vorstehenden Kreuze werden fast alle 
in verschiedenen Klassen, manche Klassen auch wieder 
mit oder ohne Krone verliehen. Die Schwarzburgischen 
Ehrenkreuze und Ehrenmedaillen haben als Auszeich- 
nung sür besondere Verdienste um das Heer, die 
nicht vor dem Feinde erworben sind, einen Eichen- 
bruch (37). 
Die Freien Hansastädte Hamburg, Bremen, Lübeck 
verleihen die sogenannten Hanseatenkreuze (41, 42, 43), 
die ohne Unterschied von Rang und Stellung für 
besondere Auszeichnung im Kriege erworben werden 
können. -
	        
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