Volltext: 64. Heft 1914/16 (64. Heft 1914/16)

W 
1 
/ 
oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 497 
Die gegen die 
Front an der 
Strypa errunge- 
nen Vorteile ver- 
anlaßten die Rus- 
sen, nun auch 
die Angriffe in 
Wolhynien zu 
verstärken, wäh- 
rend sie zugleich 
durch einen neuen 
Vorstoß gegen die 
mittlere Strypa 
ihre Gegner dort 
zu beschäftigen 
suchten. Wirklich 
gelang ihnen in 
Wolhynien an 
einigen Stellen 
ein Durchbruch, 
aber das Gewon- 
nene ging nach 
zwei Tagen wie- 
- 
- >.-°ì 
Phot. R. Sennecte, Berlin. 
Von den Russen angelegte Wolfsgrnben und Drahtverhaue. 
Das erwies 
sich indessen als 
eine Täuschung. 
An demselben 
Tage, dem 17. 
September, hat- 
ten die Russen 
bereits wieder 
neue Angriffe mit 
überlegenen 
Kräften unter- 
nommen, und 
wenn diese auch 
tapfer abgeschla- 
gen wurden, so 
zeigte sich doch, 
daß die Stellun- 
gen, die die öfter- 
reichischen und un- 
garischen Streit- 
kräfte in der Of- 
fensive innerhalb 
des wolhynischen 
der verloren, und so entschlossen sie sich, eine Pause 
in den Angriffen eintreten zu lassen und zunächst sich 
von dem Feinde loszulösen. Schon glaubte man die 
russische Offensive in Ostgalizien überhaupt aufgegeben. 
Der österreichisch-ungarische amtliche Bericht meldete 
bereits, daß der Feind das Gefechtsfeld der letzten Tage 
geräumt habe und wieder an den Sereth zurückgewichen 
sei (s. farbige Kartenbeilage in Band I). Zurückgelassenes 
Kriegsmaterial und andere Anzeichen schleunigen Auf* 
bruchs hätten erkennen lassen, daß der russische Rückzug in 
Hast und Eile vor sich ging. Auch die großen Verluste der 
Russen ließen die Annahme gerechtfertigt erscheinen, 
daß es sich um einen endgültigen Rückzug handele- 
Festungsdreiecks gewonnen hatten, auf die Dauer 
gegen eine Übermacht nicht zu halten seien. Man 
zog die notwendigen Folgerungen daraus und ging 
einstweilen zurück. Nöch aber wurden Luck und die 
Stellungen'am Styr und an der Jkwa festgehalten. 
Hier kam es zu neuen schweren Kämpfen mit 
der nachdrängenden Übermacht der Russen, die 
sich schon als Sieger wähnten. Es schien auch, als 
ob die Siegessreude der Russen nicht ganz ungerecht- 
fertigt sei; denn trotz der tapferen Abweisung der russi- 
scheu Angriffe sahen sich die österreichisch-ungarischen 
Truppen dennoch veranlaßt, am 22. September ein 
weiteres Gebiet in Wolhynien zu räumen und auch Luck, 
, 1 
H 
■ 
mm 
80,5 ein-Mörser aus dem Transport in die Stellung. 
Kilophot, Wien. 
Der Krieg 1914/16 I. 
64,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.