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schuldet oder nicht, ermunterten die Serben zu nur um
so zäherem Widerstände. Ein glühender Haß gegen
Österreich und noch mehr gegen Ungarn, entstanden aus
nationalen Gegensätzen, politischen Meinungsv ers chieden-
heiten und wirtschaftlichem Jnteressenstreit, machte Volk
und Regierung zu Werkzeugen der russischen Politik, die
solche Stimmung mit allen Mitteln geflissentlich schürte,
um unter dem Vorwande des Eintretens für die stamm»
unb glaubensverwandten slawischen Völker ihre Interessen
auf ber Balkanhalbinsel pflegen zu können.
Die Antwort war noch nicht erfolgt, als es schon
klar würbe, baß Rußlaub an bie Seite Serbiens treten >
werbe. Da alsbalb auch bie Feinbseligkeiten begannen,
war ber Kriegszustanb ba, obwohl bie förmliche Kriegs¬
erklärung an Serbien erst am 28. Juli erging.
Österreich-Ungarn hatte nur einen Teil feiner
Streitkräfte mobil gemacht und zur Kriegführung gegen
Serbien nur solche Truppen bestimmt, in deren Mobili¬
sierung Rußlanb keine Kriegsdrohung gegen sich er¬
blicken konnte. Trotzdem ordnete Rußland schon am
Längst lag es über ben Völkern im ©übosten wie
bie Vorahnung eines heraufziehenben Gewitters, als
bie Morbtat, ber am 28. Juni in ber bosnischen Haupt¬
stabt Serajewo ber Erzherzog-Thronfolger Franz Fer-
binanb unb feine Gemahlin zum Opfer fielen, wie ein
Blitz bas bunkle Gewölk zerriß. Ein Beweisstück nach
bem anbern förberte bie Mitfchulb ber serbischen Re¬
gierung an bem Verbrechen an bas Sicht, unb am
23. Juli ließ bie Österreichsch-ungarische Regierung der
serbischen bie bestimmten Forderungen überreichen, über
deren unbedingte Annahme oder Ablehnung Serbien
sich bis zum 25. Juli, 6 Uhr abends, entscheiden sollte.
28. Juli die Mobilmachung in feinen südlichen und süd¬
westlichen Gouvernements an. Dieser Drohung gegen¬
über bewahrte Österreich-Ungarn einstweilen noch voll¬
kommene Ruhe mit Rücksicht auf bie angestrengten Be¬
mühungen Deutschlanbs, eine Erweiterung bes Kon¬
flikts zu öerhinbern. Erst nachbem Deutschland burch
bie Doppelzüngigkeit Rußlands getauscht worden war
und Rußland feine gesamte Streitmacht, also auch gegen
Deutfchlanb, mobil gemacht hatte, verfügte auch Kaiser
Franz Joses am 31. Juli bie vollstänbige Mobilmachung
von Heer unb Flotte. Die formelle Kriegserklärung an
Rußlanb erfolgte erst am 6. August, nachbem inzwischen