Volltext: 55. Heft 1914/15 (55. Heft 1914/15)

coccoooQoaoaQooooaaoQQooaoQoooaoooQoooooDOQOooaoooQaoo ooooooooooooooaaoooaooozaao 439 
beriecht mich. . 
naturellem ent, 
ich schreie! Und 
da sind Leute, 
deutsche vom 
Roten Kreuz . . 
Oh, ich wäre 
lange tot ohne 
das liebe, gute 
Tier! Denn ich 
hatte eirt' Schuß 
ins Bein und 
einen in' Bauch.. 
Aber ich danke 
Ihnen, und ich 
werde meine 
kleine Francoise 
Wiedersehn und 
meine Frau, der 
hab' ich alles 
geschrieben . . . 
Oh monsiour 
dieser Krieg!.." 
Ja, dieser Mann'hatte in einem Waldgesecht in 
den Argonnen seine schweren Wunden erhalten, er lag 
in dem Eichenausschlag, der dort an vielen Stellen den 
Boden undurchdringlich zudeckt, und wäre vermodert 
im Dickicht, nach unendlichen Qualen vielleicht, ohne den 
deutschen Hund, der keinen Haß kennt, der den Feind 
wie den Freund mit seiner untrüglichen Nase findet und 
ihnen zum Lebensretter wird! 
Wir sind nicht mehr weit entfernt heute von der Zahl 
von dreitausend Hunden, die wir im Felde haben. 
Angefangen haben wir mit zweihundert, die auch erst sind im Interesse der menschlichen Kriegführung im- 
für den Kriegsdienst vorgearbeitet werden mußten, bedingt notwendig und in einem Gelände wie hier 
Und alles das geschah und geschieht aus opferwilligem überhaupt nicht zu entbehren. Das Schlachtfeld ist 
Herzen; aus privaten Mitteln werden die fehr bedeuten- an jedem Tage zweimal — einmal hin, einmal zurück — 
den Kosten bestritten. Und stets find zehnmal soviel von den Hunden abgesucht worden, und es ist un- 
Leute, die fich als Führer melden, vorhanden, wie ge- möglich, da das Schlachtfeld für unsre Brigade nicht 
Gefunden 
zosen vollständig 
zurückgeschlagen 
wurden. Wir 
sind am ersten 
Tagender außer¬ 
ordentlich heftig 
war, bis auf 
etwa 100 Meter 
an die fechtende 
Truppe heran¬ 
gekommen und 
sind von allen 
Seiten, wie das 
in den Bergen 
ja wohl immer 
ist, vom Feinde 
beschossen wor¬ 
den, ohne daß 
wir selbst vom 
Feinde im tie¬ 
fen Walde etwas 
sehen konnten. 
Wir haben damit 
eine schwere, aber glückliche Feuertaufe gehabt. Mein 
Urteil geht weiter dahin, daß fich Hundeführer wie 
Hunde in diesen Kämpfen hervorragend bewährt haben 
und daß für die armen Verwundeten dadurch, daß 
sie früher ohne Hundesuche fürchten muhten, nicht 
gefunden zu werden, jetzt aber mit ziemlicher Sicher¬ 
heit darauf rechnen können, nicht übersehen zu werden 
und nicht derart elendig zugrunde zu gehen, wie 
durch Verbluten, Erfrieren usw., ein großer Teil der 
Schrecken des Krieges genommen ist. Die Hunde 
braucht werden. Stolz sein auf 
unsre Leistungen brauchen wir 
nicht; aber der jede, auch 
die größte Schwierigkeit über¬ 
windenden Tüchtigkeit unsres 
Volkes dürfen-wir uns freuen! 
Kommen denn nicht aus 
dem Felde, von denen, die 
zumUrteilberufenfind, die schön¬ 
sten Anerkennungen für unsre 
Hunde und Führer?! 
Da schreibt der Chef einer 
Sanitätskompagnie aus den 
Vogesen: 
„Nunmehr komme ich dazu, 
nach schweren, sehr heißenTagen 
meine ersten Nachrichten über 
die Hundeführer Ihnen zukom¬ 
men zu lassen. Am 
begannen hier in .dem äußerst 
schwierigen, waldreichen Ge¬ 
lände der Vogesen bei B. (Sie 
werden darüber in den Zeitun¬ 
gen gelesen haben) äußerst 
heftige Gefechte, die vier Tage 
lang ununterbrochen angehalten 
haben, und in welchen die Fran- 
r 
Ter Hund zeigt, das? er gefunden hat. 
sehr breit war, daß Verwun¬ 
dete liegengeblieben sind. Ich 
glaube Ihnen die Versicherung 
geben zu können, daß das 
Schlachtfeld frei von Verwun¬ 
deten ist. Eine große Beruhi¬ 
gung auch für die oberste 
Heeresleitung. Ohne Hunde 
aber ist in einem solchen Ge¬ 
lände keinerlei Sicherheit ge¬ 
geben, daß alle Verwundete 
gefunden werden. Somit kernn 
ich den Hundeführern nur meine 
größteAnerkennung aussprechen. 
Sie haben ihre Schuldigkeit 
voll und ganz getan." 
„In den Argonnen", sagt 
ein andrer Kommandeur einer 
Sanitätskompagnie, „haben fich 
besonders bewährt die Hunde 
in den Gefechtstagen bei T. 
und R. Es war ein dichter 
hügeliger Buschwald mit ver¬ 
steckt liegenden Höhlen abzu¬ 
suchen. Für seine Leistungen 
konnte der Kriegsfreiwillige und 
Sanitätshundführer I. durck
	        
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