Volltext: 55. Heft 1914/15 (55. Heft 1914/15)

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Plsvt. O. Bruns, Berlm. ich mit einmal laut geschrien! 
Abmarsch-er Sanitätshunde-Abteilung zum Kampfplatz. Oh, dieser Schmerz! „Mein 
Bein!" schrie ich. VCnb mes cama- 
der schönen, edlen Tiere, als Rote-Kreuzträger, öor^ rades, alle weg! Und mein Leib hat auch so ge¬ 
fahren. blutet. .. Ja, ich sage offen, ich habe laut geweint 
Im Kriege hörten wir von englischen Posten- und immer gebetet. .. Denken Sie doch, m'sieur, 
Hunden — die auch bei uns zur Sicherung des Patrouillen-' ich war ganz allein! Alle weg! Und keinen Ver¬ 
dienstes usw. viel gebraucht werden —, auch von für band! Und da liegt einer tot! Und da und da, üb er¬ 
den Nahkampf und auf den Mann dressierten Bulldogs all! Nein, zu schauderhaft... Ich weiß gar nicht, 
hörte man, die besonders schottische Regimenter führen wie lange. . . Oh, ce bois nmudit! (Der verfluchte 
sollen; aber den Hund zu seinem edelsten Zwecke zu ver- Wald!) Ja, ich habe immerzu gelegen ... und solchen 
wenden, zur Hilfe und Rettung des verwundeten Kriegers, Durst! Und jede Bewegung tut weh, man denkt, 
das blieb uns Deutschen überlassen. alles zerreißt inwendig! Ich glaube, acht Tage... 
Und wir haben das mit der Gründlichkeit, die oder nein, drei!.. Aber dann, ach, dann kam die 
manchmal von andern Nationen verlacht und pedantisch Rettung ! Ein Hund, ein einfacher Hund ! Ja, Sie 
gescholten worden ist, durchgeführt und kraft unsrer glauben nicht? Un chien des brebis! Und kommt und 
militärischen Organisation Erfolge 
damit erzielt, die jedermann, auch 
den Ausländer, mit Rührung und 
Freude erfüllen müssen. Kenn es 
war ein Russe, der erzählte: 
„Ich war in 3E (einem Karpathen- WWWWWW^-C! iJ 
borst) mit zwei Kameraden auf WwM 
Patrouille und bin dabei, ohne daß 
wiUs ahnten, den deutschen Stel- M^2WWWW jKHHI 
lungen so nahe gekommen, daß 
wir Feuer bekamen. Meinebeiden 
Leute — er ist Unteroffizier — 
liefen weg, wobei der eine fiel. WDWDWWWDW^WWW^^W 
Ich selbst hatte mich hingeworfen BlfllPj^ 
und merkte dann erst, daß ich einen «K 
Schuß durch den Oberschenkel 
weg hatte. Der Blutverlust war 
so groß, daß ich müde wurde. ' 
Und es schneite. Ich hatte bloß 
noch im Gefühl, daß ich nun bald 8EMÄ 
schlafen würde. Aber dann wäU 
ich eingeschlafen für immer. Denn 4 
die Kälte war sehr groß. Ich weiß 8p' # ^ „ 
gar nicht, wie lange ich so gelegen 
habe. Da kratzte mich etwas, und 
ich wurde wach. Dann hörte ich 
Gebell und Sprechen. Ich hatte 
Angst, weil ich glaubte, die Hirten ' „Such verwuudt 
Phot. O. Bruns, Berlin. 
Ter Hund Bei der Arbeit.
	        
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