Volltext: 55. Heft 1914/15 (55. Heft 1914/15)

Mehrfache, sehr 
starke Gegenan¬ 
griffe der Russen 
gegen Front und 
Süd flanke der An -; 
griffstruppen wur¬ 
den unter schweren 
Verlusten für den 
Gegner abgewie¬ 
sen. Am 16. Au¬ 
gust war der An¬ 
griff bis nahe an 
die Fortlinie vor¬ 
getragen. Durch 
äußerste Steige¬ 
rung des mit Hilfe 
von Ballon und 
Flugbeobachtung 
glänzend geleite¬ 
ten Artilleriefeuers 
wurden die Besat¬ 
zungen der Forts, 
Anschlußlmien und Zwischenbatterien derartig erschüttert, 
die Werke selbst derartig beschädigt, daß auch auf diese der 
Sturm angesetzt werden konnte. In unwiderstehlichem 
Vorwärtsdringen durchbrach die Infanterie zunächst 
Fort 2, erstürmte dann durch Einschwenken gegen dessen 
Kehle und Aufrollen der Front beiderseits diegesamte Fort¬ 
linie zwischen Jesia und Njemen. Die schleunigst nach¬ 
gezogene eigene Artillerie nahm sogleich die Bekämpfung 
der Kernumwallung der Westfront, und nach dem Fall 
am 17. August die Bekämpfung der auf das Ostuser des 
Njemen zurückgewichenen feindlichen Kräfte auf. Unter 
dem Schutz der unmittelbar an den Njemen herange¬ 
führten Artillerie wurde im feindlichen Feuer der Strom 
zunächst durch einzelne kleinere Abteilungen, dann mit 
stärkeren Kräften überwunden. Schnell gelang danach 
als Ersatz für die durch den Feind zerstörten Brücken 
ein zweifacher Brückenschlag. Im Laufe des 17. August 
militärische ^ Räm 
-> 111* s)^ I.1111 Cj 
f an g August näh er- — - " Phot. Gebr. Haeckel, Berlin. 
teu sich Teile der Betonierte Grabenstreiche in der Kehle des Forts 8 der Festung Kowno. 
Armee Eichhorn 
der Festung, darunter auch das jetzt unter dem Befehl 
des Generals Litzmann stehende Armeekorps. Schwie¬ 
rige Arbeiten waren vorangegangen wegen der Un¬ 
wegsamkeit der der Festung vorgelagerten Forsten und 
wegen der Hindernisse, die sich dem Jnstellungbringen 
der Geschütze entgegenstellten. Aber alles gelang weit 
über Erwarten gut, so daß schon zwei Tage, nachdem 
der eigentliche Angriff gegen die Westfront von Kowno 
begonnen hatte, das Feuer der Artillerie eröffnet werden 
konnte (siehe Teil II, Seite 365). Wir können hier 
einer amtlichen Schilderung des weiteren Verlaufs der 
Ereignisse folgen: 
„Richt weniger als acht Vorstellungen wurden 
bis zum 15. August im Sturm genommen, jede eine 
Festung für sich, in monatelanger Arbeit mit allen 
Mitteln der Jngenieurkur.st unter sichtlich ungeheuren: 
Aufwand an Geld und Menschenkräften ausgebaut. 
Phot. Gebr. Haeckel, Berlin 
Transport russischer Gefangener aus -er Festung Kowno aus -cm Wege nach Mariampol (Gonv. Snlralki).
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.