Volltext: 34. Heft 1914/15 (34. Heft 1914/15)

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würdigt worden. Bei Verdun versuchten die Fran¬ 
zosen wiederholt, sich durch Vorstöße der immer enger 
werdenden Umklammerung des Fortsgürtels zu er¬ 
wehren. Diese Versuche waren alle mehr oder weniger 
vergeblich. Auch der bedeutendste von ihnen, der in 
der Zeit vom 18. bis 20. Februar mit starken Kräften 
und großer Hartnäckigkeit unternommene mehrmalige 
Vorstoß gegen die Combreshöhe, südöstlich Verdun, 
wurde nach anfänglichen Erfolgen unter schweren feind¬ 
lichen Verlusten abgeschlagen. 
Im Priesterwald, westlich von Pont-ä-Moufson, 
begannen die Franzosen Ende März ebenfalls eine Reihe 
von Angriffen, die nach geringen Erfolgen unter großen 
Verlusten des Gegners zurückgeschlagen wurden. Die 
Angriffe gingen hier schließlich in einen Stellungskampf, 
ähnlich dem im Argonner Walde, über. 
Gleichfalls ergebnislos waren die immer wieder¬ 
holten französischen Versuche, durch die Burgundische 
Pforte nach dem Oberelsaß hineinzustoßen. Auch hier 
blieben die Deutschen, oft allerdings unter den größten 
Schwierigkeiten, in stetem Vordringen. Die Franzosen 
wurden unter heftigen Kämpfen langsam in das Berg¬ 
land zurückgedrängt. Von diesen meist kleineren und auf 
örtliche Erfolge sich beschränkenden Gefechten sind zu 
nennen: in den Weihnachtstagen 1914 und Anfang Ja¬ 
nuar 1915 die Gefechte südlich Diedolshausen in den 
Vogesen, westlich Sennheim und südwestlich Altkir ch, 
denen sich sofort erbitterte Kämpfe um die Höhen¬ 
stellungen östlich der Linie Thann—Dammerkirch an¬ 
schlossen, die bis zum Schluß des Jahres 1914 dauerten. 
Der Jahresschluß sah die deutschen Truppen fast ohne 
Ausnahme im festen Besitz der eroberten Stellungen. — 
Schon am 4. Januar wiederholten sich die Kämpfe 
in dieser Gegend. Vor allem wurde mit wechselndem Er¬ 
folg um den Besitz des gänzlich zusammengeschossenen 
Dorfes Steinbach und des südlich davon gelegenen 
Dorfes Ober-Burnhaupt gefochten. Ober-Burnhaupt, 
wurde am 8. Januar den Franzosen entrissen, die sich 
vergeblich bemühten, dieses Dorf in einem Nachtangriff 
wieder in ihren Besitz zu bringen. Sie ließen während 
dieser Kämpfe 2 Offiziere, 420 Mann und ein Maschinen¬ 
gewehr in den Händen der Deutschen. Am 19. Januar 
wurde nördlich Sennheim der Hirzstein von den 
Deutschen erobert und am 21. der Feind von den Höhen 
des Hartmannsweilerkopfes geworfen (siehe Bild 
und Karte Teil II, S. 165, 166). Nach mehrfachem 
Hin und Her blieben diese das Mülhausener Tal begren¬ 
zenden Höhen sowie die Ortschaften Stoßweier und 
Hohrod in deutschem Besitz, im Februar wurden Hilfen 
und Obersengern, Remspach, Metzeral und Sondernach 
genommen. Besonders hartnäckig und schwierig waren 
die am 19. Februar eingeleiteten Kämpfe um den 
Hörnles-, Barren-und Kleinkopf, östlich und nordöst¬ 
lich Sulzern, und um den Reichsacker- und Sattel¬ 
kopf, westlich Münster (siehe Karte und Bild Teil II, 
S. 188, 189). Aber auch diese Kämpfe führten trotz 
aller Schwierigkeiten und Opfer zur Eroberung der ge¬ 
nannten Höhenstellungen. Ende Februar erreichte der 
deutsche Angriff die Linie Verdinal—^kemenil — öst¬ 
lich Badonviller — östlich Celles, und üm 23. März 
fiel ihm auch die letzte tapfer verteidigte feindliche 
Stellung auf dem Reichsackerkopf zum Opfer, wobei 
der Verteidiger drei Offiziere, 250 Mann und drei 
Maschinengewehre einbüßte. Alle Versuche des Feindes, 
das an die tapferen deutschen Truppen verlorene Gelände 
wiederzugewinnen, scheiterten unter großen Opfern. 
Teutsche Kavallerie im Jnfanteriedienst in den Vogesen. Utanenpatrouille mit Eissporen und Bergstock ausgerüstet. 
Gezeichnet von M. Frost.
	        
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