Volltext: 206. Heft 1914/18 (206. Heft 1914/18)

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOüOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOÖOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO \ f)39 
Aufn. Bild- und Filmamt, Berlin. 
Vorbringen von Geschützen mit gemischter Bespannung durch das schwierige TrichtergeLände. 
gut gerüstet war, wurde von beu Franzosen recht teuer große Verluste zu, machten auch hier nicht weniger als 
bezahlt. Denn trotz ber Überraschung unb ber ausgie- 600 Gesaugeue. 
bigeu Artillerievorbereitung würbe ber Angriff in Währenb so in Flanbern bie Schlacht einstweilen 
erbittertem Nahkampf zurückgeschlagen. Eine große zum Stehen kam, hatten wir uns an ber Kampffront 
Anzahl Gefangene, mehrere Maschinengewehre sowie zwischen Arras unb Soissons bereits in stärkerem Maße 
zahlreiches Sturmgerät bet Franzosen blieben in beut- bet Gegenangriffe bet Franzosen zu wehten. Die Be¬ 
scher Hanb. Auch erlitten bie Angreifer seht schwere brohimg von Amiens erschien den Franzosen immer 
blutige Verluste. noch besonbers peinlich, unb so richteten sie ihre An- 
Am 18. April trat bas Bestreben des Gegners, ftrengungen vornehmlich gegen unsre Stellungen an 
nach ilbertuinbung ber Folgen unsres ersten Angriffs- bet Avre. Am 18. April ^folgten nach einet Feuertätigkeit, 
stoßes Wiebet Herr ber Lage zu werben, noch beutlicher bie schon feit mehreren Tagen ihre Absichten erkennen 
hervor. Augenscheinlich gab et sich ber Hoffnung hin, ließ, starke unb tiefgegliederte französische Angriffe 
burch entschlossenen Gegenangriff ben Abschluß unsrer gegen bie Schlussetpunfte unsrer Avreftellung, bie ein- 
Offenfive zu erreichen. Während sich auf dem flandrischen ander gegenüberliegenden Orte Morifel und Moreuii. 
Trichterfelde kleinere Gefechte abspielten, bie nicht Auf beiben Avre-Ufetn, burch ben Senecat-Walb unb 
geeignet waren, bie Lage zu anbetn — am allerwenigsten zu beiben Seiten ber Straße AiUy—Moreuii stürmten 
zu unfern Ungunften —, führten bie Engländer neue bichte Angriffswellen mehrfach vergeblich an. In et- 
Angtiffe gegen Wytfchaete, um hier wieder einen festen bittertem Kampfe wurde der Feind unter blutigen Ber- 
Stützpunkt zu gewinnen. Von zwei Seiten, von Norden lüften zurückgeworfen. Mit diesem Ergebnis schien sich 
und Norbwesten her, stürmte ber Feinb gegen ben Ort ber Gegner einstweilen abzusinken. Obwohl bet At- 
an, obgleich er schon in feiner Bereitstellung durch unser tiüerietampf noch während ber Nacht fortgesetzt würbe, 
Feuer bie schwersten Verluste erlitt. Der Ansturm blieb nahm er am folgenden Tage die Angriffe nicht wieder auf. 
denn auch erfolglos und wurde vollständig abgeschlagen. Über eine Episode aus diesen Kämpfen um den 
Zwischen Baillenl und La Baffee wurde der Artillerie- Avre-Abfchnitt am 18. April liegt ein amtlich beglaubigter 
kämpf fortgesetzt. Nur in der Gegend von Bsthune kam Bericht vor, der besonders geeignet ist, die Kampf weife 
es zu starken Jnsanteriekämpfen, deren Brennpunkte des Gegners bei feinen Angriffen und unsre Abwehr 
bie Orte Festubert unb Givenchy (norböstlich von Be- zu kennzeichnen. Es Han beit sich um einen Kampf bei 
thune) auf bent nörblichen Ufer des La-Baffse-Kanals berrt westlich von Morifel gelegenen Dorf Rouvtel. 
waren. Die Englänber leisteten tapferen unb zähen Es heißt in betn Bericht: 
Widerstand und spannten alle Kräfte an, um die Ober- „Um unter allen Umständen bei dem Dorfe Rouvtel 
Hand zu gewinnen. Es war ein wechselt)olles Ringen, einen Erfolg zu erzielen und bie eigene Infanterie 
beffen Ausgang lange zweifelhaft blieb. Aber wir mit Sicherheit bis an bie beutschen Linien hetanzu- 
hielten boch bie Stellungen unb fügten ben Qünglänbern führen, hatten bie Franzosen in ber Nacht mehrere
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.