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Freibad in -er Aisne.
Aufn. Otto Bloom, üöcrim.
führen, bettn in unerläßlichent Zusammenhang mit der
Fliegerei steht ein lebhafter Fährverkehr, der sich in der
Richtung zum und vorn Flugplatz notwendigerweise
abwickelt. Ist doch die Beschaffung der Betriebsstoffe,
Ersatzteile, Lebensrnittel und Munition eine Lebensfrage
für die Fliegerabteilung.
Die Motoren der Flngzenge benötigen ständig viel
Kühlwasser, das möglichst rein und frei von Sinkstoffen
sein muß. Es muh deshalb darauf Bedacht genommen
und nach Möglichkeit dafür gesorgt werden, daß dieses
Wasser aus natürlichen Quellen geschöpft werden kann.
Da im Winter das Wasser sehr leicht gefriert, so muß
es vor Einfüllung in die Motoren entsprechend erwärmt
werden, der Flughafen muß alfo auch mit Kocheinrich¬
tungen hierfür verfehen sein. Große Kochkessel und
Feuerungsanlagen sind unumgänglich nötig über die
Dauer der kälteren Jahreszeit.
Mit der natürlichen Anlage, der Bodenbeschaffen¬
heit, der Wasserversorgung, Zugangsmöglichkeit und
günstigen Unterbringungsmöglichkeit der Flugmafchinen
und zahlreichen Geräte ist aber die Errichtung eines
Kriegsslughafens noch lange nicht beendet. Auch die
Menschen selber, die zu einer Feldfliegerabteilung ge¬
hören, wollen untergebracht und versorgt sein. Wenn ich
auch schon erwähnte, daß einesteils Zelte, andernteils
feste Baulichkeiten dafür in Betracht kommen, so be¬
reitet doch trotzdem die geeignete Unterbringung der
Flngzengbesatznngen und Bedienungsmannschaften mit¬
unter nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Liegt der
Flughafen in nächster Nähe einer Ortschaft, fo kann zwar
die Ortsunkerkunft für die dazugehörigen Menschen und
Tiere in Frage kommen, immer aber wird trotzdem auch
auf dem Platz selbst noch für Unterkunftsgelegenheit
wenigstens eines Teils der Leute zu sorgen fein.
Bei der Unterbringung der Besatzungen und Be-
dienungsmannfchaften ist neben Zweckmäßigkeit auch
einigermaßen auf Bequemlichkeit und Behaglichkeit Be¬
dacht zu nehmen. Wichtiger aber ist es noch, die hierfür
notwendigen Baulichkeiten fo aufzustellen, daß fie aus
der Ferne und Höhe sich nicht ohne weiteres als solche
oder gar zu einer Fliegertruppe gehörend kennzeichnen.
Vorzügliche Plätze für die Niederlaffung von Flieger¬
abteilungen sind deshalb geräumige Parks, Talein¬
schnitte, kleine lichte Gehölze und ähnliche Zufällig¬
keiten des Geländes, die einigen Schutz gegen die Blicke
Unberufener bieten.
Da jede Fliegertruppe auch über einen stattlichen
Kraftwagenbestand verfügt, ist es selbstverständlich, daß
auch für diesen in genügender Weife Unterknnftsgelegen-
hett vorhanden sein muß, selbst wenn sie mit Rücksicht
aus die Eigenart des Ganzen etwas weiter entfernt
von der eigentlichen Niederlassung gefunden werden
muß. Entfernungen spielen ja für Kraftwügen keine
so erhebliche Rolle. Eine Ausnahme macht hierbei
nur die Feldküche, die tr.an im Flughafen nicht“ missen
mag, und die deshalb auf dem Platz selbst ihren
Stand erhält.
Ans alle Fälle, mag man nun in Zelten oder in Ba¬
racken oder in noch festeren Baulichkeiten Unterkunft
gefunden haben, ist es notwendig, für einen bomben¬
sicheren Unterstand zu sorgen, denn man kann nie wissen,
ob es dem Feind nicht doch gelingt, dem Flughafen einen