Volltext: 183. Heft 1914/18 (183. Heft 1914/18)

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der Tiefe folgendermaßen staffelte. Von Dünkirchen an 
der belgischen Grenze entlang bis Longwy reichte die 
Nordgruppe mit den Hauptstützpunkten Lille und Mau- 
beuge. Dann folgte südlich, an der mittleren Maas, 
die Mittelgruppe von Verdun bis Toul mit den Sperr- 
forts Genicourt, Troyon, Camp-des-Romains, les Pa- 
roches, Liouville und Apremont. Ostwärts, der rechten 
Flügelfestung dieser Gruppe vorgestaffelt, lag das be- 
sonders starke • Fort Manonviller. Die Südgruppe, 
deren Flügelpunkte die Festungen Epinal und Belfort 
bilden, reichte vom Tal der oberen Mosel bis zur nordf- 
bau für Verteidigungsbauten noch anwendbaren Stoffe: 
Zementbeton aus Granit oder Kies und Stahlpanzer, 
im reichsten Maße verwendet worden waren, so kann 
man sich Frankreich als eine Nuß mit sehr starker, doppel- 
ter Schale und äußerst hartem Kern vorstellen, die sich 
wohl nicht so leicht aufknacken lassen würde! 
Etwas einfacher gestaltete sich das Festungssystem 
in Rußland. Dort lag die Hauptverteidigungsstellung an 
der Njemen—Narew—Weichsel-Linie. Den nördlichsten 
Flügelpunkt bildete die Njemenfestung Kowno, und 
daran schlössen sich njemenanfwärts nach Süden die 
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îlufn. f. u. I. Kriegspressequartier, Wien. 
Vau österreichisch-nngarischer Mannschaftsunterstände am Fuße eines Gletschers an der italienischen Front. 
östlichen scharfen Biegung des Doubs, nahe der Schweizer 
Grenze. 
In zweiter Linie hinter der Nordgruppe lagen: 
Arras, Cambrai, Pêroune, St.-Quentin, la Fere, Laon 
und Reims; hinter der Mittelgruppe lagen keine Festun- 
gen, weil dort das nur wenig wegsame Waldgebirge 
der Argonnen genügenden Schutz zu bieten versprach; 
die zweite Stassel im Süden bildeten Langres und 
Besancon sowie das mehr zurückgezogene Dijon. Und 
endlich lag mitten hinter den drei großen Gruppen, wie 
das Turmreduit des ungeheuren Forts Frankreich, .die 
Riesensestuug Paris, von der die Sage behauptete, die 
ganze französische Armee reiche zu ihrer Verteidigung 
kaum hin. Wenn man dabei bedenkt, daß die Forts- 
gürtel der großen Festungen etwa auf einem Kreise 
liegen, dessen Halbmesser 1V2 bis 2 Meilen, dessen Um¬ 
fang alfo mindestens 12 Meilen beträgt, und daß bei 
diefen Werken fowohl wie bei den einzeln liegenden 
Sperrforts die — außer Erde — heute allein im Festungs- 
Brückenköpfe von Olita und Meretfch; im Njemen-Knie 
lag die Festung Grodno. Dann sprang die Verteidigungs- 
linie südwestwärts zum Bobr, einem rechten Nebenfluß 
des Narew, vor mit den Befestigungen bei Ossowetz- 
Goniondz und folgte weiter dem Laufe des Narew bis 
zu dessen Mündung in die Weichsel. Auf dieser Linie 
lagen die Festungen Lomsha, Ostrolenka, Roshan, 
Pnltnsk und Segrshe, sowie vor der Front Ostrolenka 
—Roshan westwärts vorgestaffelt das mehr behelfs- 
mäßig ausgebaute Prasuysh. Den stärksten Stützpunkt 
bildete Nowo-Georgijewfk (Modlin) am Zusammenfluß 
von Narew und Weichfel. Die weiter aufwärts an der 
Weichsel liegende alte polnische Hauptstadt Warschau 
war vor dem Kriege aus der Reihe der Festungen 
gestrichen worden; doch « waren die freilich nicht 
mehr heutigen Anfprüchen genügenden Forts noch 
vorhanden. Noch weiter weichselaufwärts lag das 
starke Jwangorod und landeinwärts, gen Osten am 
Bug, die Festung Brest-Litowfk. In den „deutfchen"
	        
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