Volltext: 129. Heft 1914/17 (129. Heft 1914/17)

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Am 23. hatten wieder die Truppen des Generals von Eben Unsrigen behaupteten sich und richteten sich in der neuen 
nördlich von Zborow dem Andringen des Feindes stand- Stellung vortrefflich ein. Die hohe Zahl der russischen 
zuhalten. Nach anfänglichem Eindringen an einer Stelle Gefangenen — es waren über 3000 Mann — gab einen 
wurden die Russen geworfen und büßten 700 Gefangene Maßstab für die Größe dieses Erfolges. Es wurde nachher 
ein. Aber es wiederholte sich auch hier dasselbe wie bei festgestellt, daß das 4. sibirische Korps Verluste erlitten 
Korytnica: die Russen glaubten dort, wo sie einmal hatte, die einer Vernichtung des Korps fast gleichkamen, 
eingedrungen waren, eine schwache Stelle gefunden zu Trotz aller bitteren Erfahrungen schien jedoch die 
haben und bestürmten diese noch tagelang immer wieder, russische Heeresleitung daran festzuhalten, daß sie die 
hier ohne jeden Erfolg. Aber in den letzten Kämpfen Teile unsrer Front, die den Weg nach Lemberg sperrten, 
bei Korytnica war noch ein kleiner Teil unsrer Stellung nicht mehr in Ruhe ließ. Sie hatte sich jetzt wohl auf die 
in Feindeshand geblieben. Das wurde von General neue Lage eingerichtet, unter die rumänische Rechnung 
von der Marwitz benutzt, um einen sorgfältig angelegten — vollends nach der Schlacht bei Hermannstadt —, so 
Phot. Leipziger Presse-Büro. 
Unterstände an der Karpathenfront. 
weit es ging, einen dicken Strich gemacht und die Er¬ 
oberung von Lemberg mit eigenen Kräften wieder als 
ein Hauptziel ins Auge gefaßt. Zunächst ging das Be¬ 
streben des Feindes dahin, noch weiter gegen die Fronten 
der Armee Tersztyanszki und Böhm-Ermolli anzu¬ 
rennen. Die Erfolglosigkeit der Angriffe am 28. und 
29. spornte ihn nur an, am 30. noch stärkere Kräfte zu 
dem gleichen Zwecke heranzuziehen. Am 30. versuchte 
er bereits aus dem südlichen Flügel dieser Angriffsfront, 
nämlich beiderseits der Bahn Brody—Lemberg, sowie 
weiter südlich vorzugehen. Siebenmal wiederholte er 
hier den Ansturm, ohne etwas zu erreichen; endlich faßten 
die Russen auf dem südlichen Flügel in unfrer vordersten 
Verteidigungslinie Fuß, von wo fie aber schon am nächsten 
Tage durch einen von Generalleutnant Melior geführten 
Gegenstoß, der den Russen 1500 Gefangene kostete, 
vertrieben wurden. In allen übrigen Teilen der Front 
westlich, südwestlich und südlich von Lnek herrschte bis 
znm 2. Oktober früh ein Artilleriekampf, der von beiden 
Seiten mit der äußersten Heftigkeit geführt wurde. 
Gegenangriff auszuführen. Am 27. morgens begann 
die Vorbereitung durch unser Artilleriefeuer. Wer drei¬ 
hundert Geschütze bearbeiteten fünf Stunden hindurch 
den zum Angriff bestimmten, nur wenige Kilometer 
langen Abschnitt der russischen Front. Am Nachmittag 
um 3 Uhr begann sodann der Jnsanterieangrisf, und bei 
Einbruch der Dunkelheit waren die verbündeten Truppen 
im Besitz der gesamten Stellung. Auf dem nördlichen 
Flügel wurde der Feind fogar noch etwa 500 Meter 
weiter zurückgeworfen. Der Erfolg war um so höher 
zu schätzen, als es sich um schwieriges Waldgelände 
handelte, Überdies die Russen damit beschäftigt gewesen 
waren, ihrerseits einen Angriff für den 28. zu rüsten. 
Durch Fliegeraufklärung waren frische russische Korps 
im Anmarsch festgestellt worden. Unser Angriff stieß 
daher auf sehr starke Kräfte, und trotz der fehr gründlichen 
und wirksamen Artillerievorbereitung gab es für die 
Infanterie erbitterte Nahkämpfe. Außerdem waren noch 
zahlreiche starke Gegenangriffe des Feindes auszuhalten, 
die in dichten Massen unternommen wurden. Aber die
	        
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