Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

424 
Oefele 
Feldpost 
dienst im 
Felde 
Feldpost- 
betrieb 
in* der 
Heimat 
Beleuchtung bei nächtlichen Arbeiten werden Dauerbrandfackeln verwendet, die 
2 bis 3 Stunden leuchten; auf Arbeitsplätzen, in Pionierparks u. dgl. sind Leucht 
gaslampen in Gebrauch. Vor allem aber wird, wo nur irgend möglich, das elek 
trische Licht zur Anwendung gebracht. Fahrbare Beleuchtungswagen, im 
wesentlichen aus Explosionsmotor, direktgekuppeltem Stromerzeuger und' den 
nötigen Regulierapparaten bestehend, ermöglichen den Betrieb starker Lichtquellen, 
wie Bogenlampen, Halb wattlampen usw., zur Erleuchtung von Baustätten, Depots 
u. dgl. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung endlich ist die elektrische Klein 
beleuchtung. Die kleinen, handlichen Taschenlampen liefern mit Hilfe entsprechen 
der Reflektoren ausreichendes Licht zum Kartenlesen, Schreiben usw. und leisten 
auch als Beleuchtung gute Dienste. 
VII. Postverkehr. 
Der Post fällt im Kriege die schwierige Aufgabe zu, neben der Aufrechter 
haltung des gewaltigen Postverkehrs für das geschäftliche und private Leben, 
den Verkehr der im Felde stehenden Truppen mit der Heimat und umgekehrt 
sowie die Kriegsgefangenen-Korrespondenz zu vermitteln. Die Herstellung und Er 
haltung der Postverbindungen zwischen den Kriegsschauplätzen und dem Heimat 
gebiet ist Sache des Feldpostdienstes, bei dessen Betrieb die heimischen und die 
Feldpostbehörden Hand in Hand Zusammenarbeiten. 
Die oberste Leitung des Feldpostwesens auf den Kriegsschauplätzen 
sowie die einheitliche Regelung und Überwachung des Dienstbetriebes aller Feld 
postanstalten liegt in den Händen des Feldoberpostmeisters, der seinen Sitz im 
Großen Hauptquartier hat. Ihm sind die Armeepostdirektoren unterstellt, die 
für die Einrichtung und Erhaltung der für ihre Armeen erforderlichen Postverbin 
dungen mit der Heimat sowie den benachbarten Armeen zu sorgen haben und denen 
die Feldpostanstalten ihrer Armeen unmittelbar untergeordnet sind. Die Feldpost 
sendungen werden auf den militärischen Etappenstraßen befördert, und zwar 
durch die vorhandenen Eisenbahnen oder unter Benutzung von Postkraftwagen 
und Pferdefuhrwerken. Als Stützpunkte dieser Feldpostlinien sind längs der Etap 
penstraßen Feldpoststationen errichtet, von denen einzelne zweckmäßig gelegene 
zugleich als Umschlagstellen für den Feldpostverkehr der Armee dienen; von hier 
aus werden die von der Heimat kommenden Sendungen den bei der Truppe befind 
lichen mobilen Feldpostanstalten (den Feldpostämtern und -expeditionen) der 
Armee zugeführt, und diese leiten umgekehrt die für die Heimat bestimmte Post 
auf diese Poststationen. Die wichtigste Feldpostlinie innerhalb jeder Armee ist 
natürlich die, auf der sich die von der Heimat und nach der Heimat laufenden 
Feldpostsendüngen bewegen; sie entspringt an der heimatlichen Grenze bei einer 
bestimmten heimischen Postanstalt, dem Leitpunkt; hier beginnt das Arbeits 
gebiet der Feldpostbehörden. 
Zur glatten Durchführung des Feldpostbetriebes sind für die nach dem 
Felde gerichteten Sendungen, die für das deutsche Feldheer täglich über 8 Milli 
onen betragen, auf heimischem Boden im ganzen 23 Postsammelstellen ge-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.